Bruttoergebnis vom Umsatz

Definition Bruttoergebnis vom Umsatz

Das Bruttoergebnis vom Umsatz ist eine Zwischensumme der Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Umsatzkostenverfahren (§ 275 Abs. 3 HGB).

Das Bruttoergebnis vom Umsatz ergibt sich, indem von den Umsatzerlösen die Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen abgezogen werden.

Diese Herstellungskosten werden teilweise auch als Cost of Sales oder Cost Of Goods Sold (kurz: COGS) bezeichnet.

Aus dem Bruttoergebnis vom Umsatz müssen dann noch andere Kosten wie z.B. Vertriebskosten oder allgemeine Verwaltungskosten, aber auch Finanzierungskosten und Steuern geleistet werden.

Man kann das Bruttoergebnis vom Umsatz in der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) des Jahresabschlusses eines Unternehmens unter zwei Voraussetzungen finden:

  • die GuV ist nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt (nicht nach dem Gesamtkostenverfahren nach § 275 Abs. 2 HGB);
  • die größenabhängige Erleichterung des § 276 HGB für kleine und mittelgroße Kapitalgesellschaften, wonach diese das Bruttoergebnis vom Umsatz und die sonstigen betrieblichen Erträge zu einem Posten Rohergebnis zusammenfassen dürfen, wurde nicht genutzt (sonst geht der Posten darin unter).

Alternative Begriffe: Gross Profit.

Beispiel Bruttoergebnis vom Umsatz

Beispiel: Bruttoergebnis vom Umsatz berechnen

  Umsatzerlöse 10.000.000
- Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen -6.000.000
= Bruttoergebnis vom Umsatz 4.000.000

Konkret könnte das z.B. im Falle eines Reifenherstellers bedeuten: das Unternehmen verkauft 100.000 Reifen zu einem Preis von jeweils 100 € (ergibt Umsatz von 10 Mio. €).

Die Reifen kosten in der Herstellung 60 € je Stück (ergibt 6 Mio. € Herstellungskosten).

Aus dem, was übrig bleibt (4 Mio. €), müssen noch Vertrieb und Verwaltung (Buchhaltung, Personalabteilung etc.) bezahlt werden.

Das Bruttoergebnis vom Umsatz ist ein Maß dafür, wie effizient ein Unternehmen – v.a. verglichen mit anderen Unternehmen der Branche – arbeitet. Wenn es gelingt, denselben Umsatz mit weniger Herstellungskosten zu schaffen, bedeutet das i.d.R., dass das Unternehmen effizienter geworden ist: Arbeitszeit und Materialeinsatz konnten reduziert werden (ggfs. haben sich aber auch nur die Materialeinkaufspreise reduziert).

Das Bruttoergebnis vom Umsatz ist Ausgangspunkt für weitere Betrachtungen bzw. Kennzahlen, z.B. die Bruttomarge.