Isoquante

Isoquante Definition

Eine Isoquante stellt alle Kombinationen von Produktionsfaktoren (Input) dar, die ein und dieselbe (festgelegte) Ausbringungsmenge (Output) erzeugen. Üblicherweise bildet man ein Modell mit nur 2 Inputfaktoren, die substituierbar sind, also gegeneinander ausgetauscht werden können.

Der eine Produktionsfaktor wird auf der x-Achse, der zweite Produktionsfaktor auf der y-Achse abgetragen und die Isoquante ist dann die Kurve, die die eingezeichneten Punkte (Faktorkombinationen) verbindet.

Um die Isoquante darstellen zu können, benötigt man eine Produktionsfunktion sowie die (gewünschte) Ausbringungsmenge.

Beispiel

Der Rasen eines großen Fußballstadions muss an einem Tag gemäht werden (Output hier: 8.000 qm gemähte Fläche). Zur Verfügung stehen

  • Arbeiter mit einer Sichel, die 100 qm je Stunde mähen und je geleistete Arbeitsstunde bezahlt werden (Produktionsfaktor Arbeit) und
  • Rasenmäh-Roboter, die 200 qm je Stunde schaffen und zu einer Mietgebühr je Stunde ausgeliehen werden können (Produktionsfaktor Kapital).

Der Output von 8.000 gemähten qm kann durch mehrere Kombinationen von Produktionsfaktoren erreicht werden, z.B.:

  • 10 Arbeiter mähen jeweils 8 Arbeitsstunden (80 Std. × 100 qm/Std. = 8.000 qm)
  • 8 Arbeiter mähen 8 Stunden (64 Std. × 100 qm/Std. = 6.400 qm) und 1 Rasenmäh-Roboter mäht 8 Std. (8 Std. × 200 qm/Std. = 1.600 qm)
  • ...
  • 5 Rasenmäh-Roboter mähen jeweils 8 Std. (40 Std. × 200 qm/Std. = 8.000 qm).

Isoquanten können für verschiedene Outputniveaus gebildet und dargestellt werden (z.B. für 8.000 qm wie im Beispiel, für 9.000 qm und für 10.000 qm), man erhält dann eine sog. Isoquantenschar.

Isoquante zeichnen

Die Isoquante für den Output von 8.000 qm sieht so aus:

Isoquante

Es handelt sich hierbei um eine lineare Produktionsfunktion der Form: y = 100 A + 200 R.

Dabei ist y der Output (die gemähte Rasenfläche), A ist die Anzahl der Arbeitsstunden und R die Anzahl der Roboterstunden. Arbeiter- und Roboterstunden stellen hier perfekte Substitute dar, die gegeneinander in einem festen Verhältnis ausgetauscht werden können.

Die Grenzrate der technischen Substitution ist konstant und entspricht der Steigung der Geraden.