Konsolidierung

Konsolidierung Definition

Konsolidierung bedeutet, aus den einzelnen Jahresabschlüssen der zum Konsolidierungskreis gehörenden Konzernunternehmen einen Konzernabschluss zu erstellen, der alle einzubeziehenden Unternehmen umfasst.

Im Ergebnis ist im Konzernabschluss die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der einbezogenen Unternehmen so darzustellen, als ob diese Unternehmen insgesamt ein einziges Unternehmen wären (§ 297 Abs. 3 HGB).

Konsolidierung: Problemfelder

Bei der Konsolidierung gibt es verschiedene Probleme zu lösen.

Problem 1: keine einheitliche Bilanzierung und Bewertung

Angenommen, ein Konzern besteht aus einer Mutter AG mit Sitz in Deutschland, einer Tochter 1 Ltd. in England sowie einer Tochter 2 Inc. in den USA. Alle 3 Gesellschaften stellen einen Jahresabschluss auf, allerdings zunächst nach den Rechnungslegungsvorschriften des jeweiligen Landes: HGB für das deutsche Mutter-Unternehmen, UK-GAAP für das englische (Abschluss aufgestellt in Britischen Pfund) und US-GAAP für das amerikanische Tochterunternehmen (Abschluss aufgestellt in US-Dollar).

Würde man die 3 nach unterschiedlichen Rechnungslegungsvorschriften aufgestellten Abschlüsse für den Konzernabschluss ohne weiteres übernehmen, wäre das Ergebnis chaotisch. Deshalb müssen die einzelnen Jahresabschlüsse zum einen in € umgerechnet, zum anderen in HGB-konforme Abschlüsse "umgewandelt" werden.

Letzteres gilt auch, wenn es sich nur um deutsche, nach HGB bilanzierende Unternehmen handelt (die Umrechnung in € entfällt dann natürlich). Es bilanzieren zwar dann alle nach HGB, aber eine einheitliche Bilanzierung und Bewertung ist dadurch noch nicht gewährleistet (z.B. könnte ein Unternehmen die Vorräte nach FiFo, das andere nach LiFo, und das dritte nach der Durchschnittsmethode bilanzieren).

Problem 2: keine einfache Addition möglich

Die einzelnen Posten der Bilanzen und Gewinn- und Verlustrechnungen der Konzernunternehmen können nicht einfach addiert werden.

Angenommen, in dem obigen Konzern liefert die amerikanische Tochtergesellschaft Stahl für 100 Mio. € an die englische Tochter 1 Ltd., diese verarbeitet den Stahl zu Pipelinerohren und verkauft diese für 150 Mio. € weiter an die deutsche Mutter AG, die sie dann in Deutschland an Endkunden für 200 Mio. € vertreibt.

Würde man einfach die Umsätze aufaddieren, wäre der Umsatz im Konzernabschluss 450 Mio. € (und man könnte den Umsatz durch Hin- und Herliefern beliebig aufblähen). Es zählt aber nur der Außenumsatz, d.h. der Umsatz, der mit außerhalb des Konzerns stehenden Kunden erzielt wird — und dieser Umsatz beträgt nur 200 Mio. €.

Deshalb werden diese sog. Innenumsatzerlöse im Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung eliminiert.

Weitere notwendigen Konsolidierungen sind die Kapitalkonsolidierung, die Schuldenkonsolidierung sowie die Zwischenergebniseliminierung.