Kostenfunktion

Kostenfunktion Definition

Eine Kostenfunktion gibt an, wie sich die Kosten bei einer Veränderung der Ausbringungsmenge entwickeln.

Alternative Begriffe: Gesamtkostenfunktion.

Kostenfunktion Formel

Die Formel für eine Kostenfunktion kann z.B. wie folgt aussehen:

Kostenfunktion Formel

K = KF + kv × MENGE.

mit:

K: Gesamtkosten.

KF: Fixkosten.

kv: Variable Kosten je Stück

MENGE: Ausbringungsmenge (z.B. Stückzahl).

Kostenfunktion Beispiel

Beispiel: lineare Kostenfunktion

Angenommen, die Standgebühr für einen Softeisstand im örtlichen Einkaufszentrum beträgt 100 € pro Tag. Diese Standgebühr ist unabhängig davon zu entrichten, wie viel Eis verkauft wird – sie stellt Fixkosten dar.

Als weitere Kosten fallen lediglich noch die Materialkosten (Waffel, Eis bestehend aus Milch, Zucker und Aroma) je Softeis in Höhe von 0,50 € an. Es handelt sich dabei um variable Kosten: je mehr Eis verkauft werden, desto mehr Materialkosten fallen an.

D.h., es gibt in dem vereinfachten Beispiel keine weiteren Kosten.

Kostenfunktion aufstellen

Dann ist die Kostenfunktion:

Kosten = 100 € + 0,50 € × MENGE.

Bei 200 produzierten / verkauften Softeis betragen die Gesamtkosten somit: 100 € + 0,50 € × 200 = 200 €.

Bei 300 produzierten / verkauften Softeis betragen die Gesamtkosten: 100 € + 0,50 € × 300 = 250 €.

Es handelt sich um eine lineare Kostenfunktion, da die variablen Kosten (nicht die Gesamtkosten) proportional zur Menge ansteigen.

Es gibt aber auch degressive Kostenverläufe (z.B. wenn in dem obigen Beispiel die Materialkosten mit einem wachsenden Einkaufsvolumen aufgrund von Mengenrabatten sinken würden) und progressive Kostenverläufe.

Kostenfunktionen können dann für weitere Berechnungen genutzt werden, z.B. die Berechnung der Durchschnittskosten pro Stück, die Berechnung der Grenzkosten oder als Bestandteil der Gewinnfunktion.