Marktformen

Marktformen Übersicht

Der Preis von Produkten wird letztlich nicht (nur) durch die Kosten bestimmt, sondern durch den Markt bzw. Wettbewerb.

Im Zusammenhang mit der Preisbildung unterscheidet man insbesondere nach der Anzahl der Anbieter verschiedene Marktformen:

  1. Polypol
  2. Oligopol und
  3. Monopol.

Und als Spezialfall die Monopolistische Konkurrenz.

Beispiele für die unterschiedlichen Marktformen werden bei der jeweiligen Marktform erläutert.

Diese Gliederung nach der Anzahl der Anbieter ist die wichtigste; in der Regel ist das gemeint, wenn von Marktformen die Rede ist.

Eine Ebene darunter unterscheidet man aber auch noch nach der Anzahl der Nachfrager; beispielsweise ist nur der Staat Nachfrager von Rüstungsgütern (ein Nachfrager) oder nur Autobauer fragen im Wesentlichen Airbags und Getriebe nach (wenige Nachfrager). Daraus ergeben sich dann Kombinationen aus Anzahl der Anbieter und Anzahl der Nachfrager (ein Nachfrager und viele Anbieter ergibt beispielsweise ein Monopson).

Jeder Markt hat seine Marktform

Die Marktformen beziehen sich jeweils auf einzelne Märkte, beispielsweise den Strommarkt, den Markt für Suchmaschinen, den Lebensmitteleinzelhandel, den Friseurmarkt oder den Automobilmarkt.

In einer Volkswirtschaft und (sozialen) Marktwirtschaft wie Deutschland existieren diese unterschiedlichen Marktformen nebeneinander.

Preisbildung abhängig von Marktform

Bei einem Polypol (viele Anbieter, viele Nachfrager) bildet sich ein Preis „automatisch“ durch den Marktmechanismus aus Angebot und Nachfrage, alle müssen diesen Preis hinnehmen.

Beispiele

Ein Hersteller von Butter kann nicht sagen: Ich verkaufe nur für 10 € pro Packung, ein Friseur kann nicht sagen: Ich frisiere nur für 200 €; sie wären auf ihren Märkten mit den weit niedrigeren Marktpreisen nicht konkurrenzfähig (zumindest soweit sie Standardprodukte und -leistungen anbieten).

Ebenso kann ein einzelner Kunde wenig Preisdruck ausüben („Ich zahle für einen Haarschnitt nur 1 € …“).

Niemand hat große Macht / Einfluss auf die Preise.

Bei einem Oligopol (wenige Anbieter teilen sich einen Markt, zum Beispiel Stromanbieter oder Mobilfunkunternehmen) hingegen können Oligopolisten als „starke Spieler“ Preisinitiativen starten; sie überlegen aber nicht nur, wie sich beispielsweise ihre Kunden bei einer Preissenkung oder- erhöhung verhalten, sondern auch, wie die Konkurrenz wohl reagieren wird (ziehen diese mit und senken oder erhöhen auch die Preise?).

Und bei einem Monopol (ein dominanter Anbieter) kann dieser den Preis selbst setzen, und die Kunden können dann zu dem Preis kaufen oder nicht.