Skimming-Strategie

Skimming-Strategie Definition

Die auch als Abschöpfungsstrategie bezeichnete Skimming-Strategie ist eine Preisstrategie, bei der das Unternehmen bei einem neuen Produkt mit hohen Preisen in den Markt startet und den Preis anschließend im Laufe der Zeit senkt.

"Abgeschöpft" werden hier anfangs die Käufer, die z.B. eine technische Neuheit (Flachbildschirm, Smartphone, Tablet-Computer, Elektroauto, Roboter-Rasenmäher etc.) unbedingt haben wollen und bereit (und in der Lage) sind, dafür viel zu bezahlen. Ist diese eher kleine Käuferschicht abgegrast, werden die Preise gesenkt, um weitere Käufer zu gewinnen.

Diese Preisstrategie deckt sich häufig auch mit der Kostenentwicklung: die Herstellungskosten sind anfangs bei geringen Stückzahlen hoch und können bei hohen Stückzahlen dann stark gesenkt werden.

Die Skimmingstrategie funktioniert nur unter bestimmten Voraussetzungen:

  • die Produktqualität und eine starke Marke müssen den hohen Preis erlauben bzw. rechtfertigen;
  • die hohen Selbstkosten bei geringer Produktionsmenge dürfen die hohen Preise nicht absorbieren;
  • die Gefahr, dass Konkurrenten schnell mit günstigen Alternativen auf den Markt kommen, sollte gering sein (z.B. aufgrund eines technischen Vorsprungs oder Patents oder besonderen "unnachahmlichen" Designs).

Die Skimming-Strategie ist eine sogenannte dynamische Preisstrategie, da sich die Preise im Laufe des Produktlebenszyklus ändern (Gegensatz sind statische Preisstrategien wie die Höchstpreisstrategie mit "dauerhaft hohen Preisen").

Als Alternative zur Skimming-Strategie kommt bei der Produkteinführung die Penetrationsstrategie in Betracht. Im Gegensatz zu dieser fährt die Skimming-Strategie frühe Gewinne ein (sofern die Herstellungskosten auch bei geringeren Stückzahlen passen), während die Penetrationsstrategie Gewinne eher über die lange Strecke realisiert.

Alternative Begriffe: Market Skimming, Marktabschöpfungsstrategie, Skimming Pricing, Skimmingpreisstrategie.