Spieltheorie

Spieltheorie Definition

Die Spieltheorie (Game Theory) angewandt in der Mikroökonomie / VWL untersucht unter anderem das Verhalten (Aktion und Reaktion) von Unternehmen im Wettbewerb.

Dabei werden die Marktakteure als Spieler betrachtet, die sich – wie Spieler bei einem Brett- oder Kartenspiel – für bestimmte Strategien entscheiden und dabei die möglichen Aktionen bzw. Reaktionen ("Züge") des Gegenspielers in ihre Überlegungen einbeziehen müssen.

Beispielhafte Fragestellung

Ein Unternehmen plant, seine Preise zu senken. Es geht davon aus, durch die Preissenkung einen höheren Absatz und Marktanteil zu erreichen, wodurch insgesamt der Gewinn trotz niedrigerer Preise steigen soll.

Was passiert aber, wenn die Wettbewerber auf diese Strategie ebenfalls mit Preissenkungen reagieren?

Wichtige Spiele der Spieltheorie

Zu den grundlegenden Spielen zählen:

  • Gefangenendilemma: 2 Verbrecher würden am besten davon kommen, wenn sie beide die Tat leugnen, also kooperieren – die Logik des Spiels / der Situation führt aber zunächst – ohne Kooperation – zu einem anderen, schlechteren Ergebnis für beide;
  • Kampf der Geschlechter: Frau und Mann wollen unterschiedliche Sachen unternehmen – ist es für beide besser, dem jeweils anderen entgegenzukommen?
  • Feiglingsspiel: Zwei Autos rasen aufeinander zu – ist Ausweichen (und damit "ein Feigling sein“) eine gute Strategie? Allgemein formuliert: Zwei Kontrahenten verfolgen ihre Strategie unbeirrt, als Konsequenz droht für beide die Katastrophe – ist Nachgeben eine gute Option?

Es geht aber nicht wirklich um Gefangene, Geschlechter oder Feiglinge, sondern nur um bestimmte Situationen und Konstellationen, die dann auf wirtschaftliche (aber auch politische oder militärische) Situationen übertragen werden können.