Swaption

Swaption Definition

Der Begriff Swaption kommt von Swap Option.

Es handelt sich um eine Option auf einen Swap (in der Regel ein Zinsswap).

Das heißt, man hat das Recht (die Option), je nach Vereinbarung

  • zu einem bestimmten Zeitpunkt (zum Beispiel 1.4.01),
  • zu mehreren bestimmten Zeitpunkten (1.4.01, 1.7.01, 1.10.01) oder
  • innerhalb eines bestimmten Zeitraums (bis 31.12.01)

einen vorher hinsichtlich Laufzeit und Zinssatz festgelegten Zinsswap abzuschließen.

Arten von Swaptions

Man unterscheidet:

  • Payer-Swaption: tritt der Optionsinhaber bei Ausübung seiner Option in den Swap ein, zahlt er einen Festzinssatz und erhält dafür einen variablen Zinssatz; damit kann er sich gegen steigende Zinsen absichern;
  • Receiver-Swaption: der Optionsinhaber zahlt bei Ausübung seiner Option einen variablen Zinssatz und erhält dafür einen Festzinssatz; das ist eine Absicherung gegen fallende Zinsen.

Anwendung / Gründe

Ein Payer-Swaption kann für ein Unternehmen beispielsweise sinnvoll sein, wenn das Unternehmen für eine langfristige Auftragsfertigung (Immobilien, Schiffe) einen festen Preis anbietet, der Kunde sich aber noch nicht entschieden hat; somit ist für das Unternehmen noch nicht klar, ob eine Finanzierung der Auftragsphase (und damit eine Absicherung des Zinssatzes durch einen Zinsswap) überhaupt notwendig ist. Falls das Unternehmen den Auftrag bekommt, übt es die Option aus, falls nicht, dann eben nicht (und die Optionsprämie ist verloren).

Oder: ein Konzern erwartet aus dem Verkauf einer Tochtergesellschaft einen Erlös von 100 Mio. €, den der Konzern anlegen möchte. Die Verhandlungen laufen noch, es kann noch dauern bis zum Abschluss und der Konzern rechnet mit fallenden Zinsen. Er schließt deshalb einen Receiver-Swap ab, um sich gegen gegen fallende Anlagezinsen abzusichern.