Bewegungsbilanz

Bewegungsbilanz Definition

Die Bewegungsbilanz zeigt für einem Zeitraum (z. B. ein Jahr vom 1. Januar 0 Uhr bis 31. Dezember 24 Uhr) die Herkunft und Verwendung von Finanzmitteln.

Vorgehen

Zwei Bilanzen – vom Anfang und Ende des Zeitraums – gegenüberstellen und Veränderungen der Bilanzposten berechnen.

Beispiel

Beispiel: Bewegungsbilanz

Eine Bilanz bestehe nur aus den folgenden 4 Bilanzposten, jeweils mit den Werten in T€ zum 31.12.01 und 31.12.02 (dazwischen liegt ein Jahr, der „Bewegungszeitraum“):

  • Sachanlagen: 100 / 120
  • Forderungen: 80 / 60
  • Gezeichnetes Kapital: 100 / 110
  • Darlehen: 80 / 70

Interpretation

Die Sachanlagen haben von 100 auf 120 um 20 zugenommen. Das ist eine Mittelverwendung (Investition), es wurde z. B. eine Maschine gekauft.

Die Forderungen haben von 80 auf 60 um 20 abgenommen. Das fällt unter Mittelherkunft (Finanzierung): Kunden haben 20 bezahlt, deshalb sind die Forderungen geringer und das Unternehmen hat dadurch 20 eingenommen.

Das Gezeichnete Kapital hat von 100 auf 110 zugenommen. Das fällt unter Mittelherkunft (Finanzierung): das Unternehmen hat sich zusätzliches Eigenkapital in Höhe von 10 von Anteilseignern beschafft.

Das Darlehen hat von 80 auf 70 abgenommen. Das fällt unter Mittelverwendung: das Unternehmen hat Fremdkapital in Höhe von 10 getilgt.

In Summe haben wir

  • Mittelverwendung: 20 + 10 = 30
  • Mittelherkunft: 20 + 10 = 30

Mittelverwendung und Mittelherkunft stehen sich in gleicher Höhe gegenüber (und das muss immer so sein).

Darstellung

Bewegungsbilanzen können

  • als Tabellen mit den Differenzen dargestellt werden oder
  • als Bilanzen, die auf der linken Seite die Mittelverwendung und auf der rechten Seite die Mittelherkunft zeigen.