Call-Option

Call-Option Definition

Eine Call-Option (meist nur kurz Call genannt) ist eine Kaufoption, zum Beispiel zum Kauf einer Anzahl bestimmter Aktien (die Aktien sind der sogenannte Basiswert).

Einer verkauft den Call, ein anderer kauft ihn.

Der Verkäufer des Calls hat eine Verkaufs- bzw. Lieferpflicht; der Verkauf einer Kaufoption heißt auch Short Call.

Der Käufer des Calls hat ein Kaufrecht; der Kauf einer Kaufoption heißt auch Long Call.

Beispiel

Beispiel: Call-Option

Ein Call könnte zum Beispiel bestimmen, dass der Inhaber der Kaufoption 1.000 Aktien der Auto AG innerhalb der nächsten 6 Monate jederzeit für jeweils 80 € (Ausübungspreis) kaufen kann (der momentane Kurs sei 70 €).

Der Käufer des Calls übt die Option nur aus, wenn es sich lohnt, das heißt, wenn der Ausübungspreis unter dem Kurs des Basiswerts liegt.

Steigt der Kurs der Aktie auf 90 €, lohnt es sich, die Kaufoption für 80 € auszuüben: pro Aktie wären das 10 € Gewinn, in Summe bei 1.000 Aktien 10.000 € (der Call kostet allerdings natürlich Geld, die Optionsprämie – er verkörpert ja ein potentiell sehr lukratives Recht).

Bleibt der Kurs unter 80 €, lohnt es sich nicht, die Option auszuüben. Die gezahlte Optionsprämie bleibt als Preis / Verlust.

Der Verkäufer ist durch den Call verpflichtet, den Basiswert zum vereinbarten Preis zu liefern, wenn der Käufer die Option ausübt. Wird die Option bis zum Fälligkeitstermin nicht ausgeübt, geht der Verkäufer als "Gewinner" der Transaktion hervor: er muss nichts liefern und kann die Prämie als Gewinn verbuchen.

Für den Verkäufer ist der Gewinn auf die Optionsprämie begrenzt, sein potentieller Verlust hingegen ist theoretisch unendlich: er muss Aktien für 80 € liefern, auch wenn diese an der Börse plötzlich 1.000 € oder mehr kosten.