Halo-Effekt
Halo-Effekt Definition
Der Halo-Effekt ist eine Wahrnehmungsverzerrung bzw. ein Beurteilungsfehler (und eigentlich ein Begriff aus der Psychologie).
Englisch Halo heißt "Heiligenschein".
Im Marketing bedeutet der Halo-Effekt unter anderem, dass Konsumenten von einer stark positiv (oder auch negativ) wahrgenommenen Eigenschaft eines Produkts oder einer Marke auf andere Eigenschaften und Merkmale schließen.
Beispiele für Halo-Effekt
Beispiel 1
Eine edle Verpackung macht einen ersten guten Eindruck; man geht implizit davon aus, dass auch der Inhalt qualitativ hochwertig ist.
Beispiel 2
Kunden vertrauen einer Haushaltsgerätemarke, die traditionell Waschmaschinen und Wäschetrockner herstellt; bringt diese Marke ein neues Produkt (zum Beispiel einen Bügelautomaten) auf den Markt, gehen die Kunden davon aus, dass auch dieses Produkt gut ist (ohne etwa vorher Testberichte, Kundenbewertungen oder die technischen Daten zu prüfen).
Beispiel 3
Mit am häufigsten: Kunden gehen oft davon aus, dass etwas gut sein muss, weil es teuer ist ("Hohe Preise – hohe Qualität").
Der Halo-Effekt muss nicht in die Irre führen: oft sind teure Produkte gut und langjährig im Markt etablierte Marken garantieren in der Regel eine durchgehend gute Qualität (sonst würden sie bald aus dem Markt verschwinden).
Der Konsument ist einfach meist darauf angewiesen, schnelle Kaufentscheidungen zu treffen, ohne vorher stundenlange Analysen vorzunehmen; deshalb verlässt er sich auf Eindrücke und leitet daraus etwas für sich ab.
Unternehmen können den Halo-Effekt aber natürlich auch – zumindest kurzfristig – bewusst zur Täuschung einsetzen.