Headhunting

Headhunting Definition

Headhunting ist eine Form der Personalbeschaffung, vorwiegend für Führungskräfte.

Vorgehen

Der etwas unschöne Begriff (deutsch: Kopfjäger bzw. Kopfgeldjäger; besser wäre „Abwerben") bedeutet: ein spezieller Personalberater (der Headhunter) sucht im Auftrag eines Unternehmens einen geeigneten Kandidaten für eine offene Stelle, beispielsweise einen neuen Geschäftsführer oder einen Vertriebsleiter.

Gesucht wird auf dem Markt; der Headhunter schaltet Anzeigen, nutzt seine Kontakte in der Branche ("Kennen Sie jemanden, der geeignet wäre?"), durchforstet Online-Karrierenetzwerke und spricht Kandidaten direkt an, das bedeutet: er nimmt Kontakt zu Mitarbeitern anderer Firmen auf und erkundet, ob diese gegebenenfalls zu einem Wechsel bereit sind. Die Angesprochenen sind in der Regel entweder bereits auf einer vergleichbaren Position tätig (etwa als Geschäftsführer) oder in eine Reihe dahinter (zum Beispiel Bereichsleiter) und können dann einen Sprung nach oben machen.

Längerer Prozess

Die Direktansprache ist ein längerer, diskreter Prozess mit vielen Gesprächen, der Headhunter fällt nicht gleich mit der Tür ins Haus (Erste Frage: "Wollen Sie diesen 200 Tausend-Euro-Job – ja oder nein?") und der aktuelle Arbeitgeber des Angesprochenen soll natürlich auch nichts davon mitbekommen.

Kosten

Die Vergütung für den Headhunter ist oft großteils erfolgsabhängig, zum Beispiel erhält er bei erfolgter Besetzung der Position eine Provision in Höhe von drei Bruttomonatsgehältern (des Gefundenen; das zahlt natürlich das Unternehmen, nicht der neue Stelleninhaber).

Bedeutung

Wenn man Unternehmen mit mehreren Hunderttausend Arbeitnehmern betrachtet, ist Headhunting ein im Verhältnis eher seltener Weg der Personalbeschaffung, letztlich nur für ausgewählte Fach- und Führungskräfte.

Ein Arbeitsmarkt, auf dem Headhunting jedoch beispielsweise der hauptsächliche Weg der Personalbeschaffung ist: der Profifußball („Wir brauchen einen neuen Stürmer.“).