Kapitalverkehrskontrollen

Kapitalverkehrskontrollen Definition

Ein Land, das Kapitalverkehrskontrollen einführt, will damit in den meisten Fällen verhindern, dass größere Geldbeträge das Land verlassen. Die Kapitalflucht könnte dazu führen, dass einzelne Banken bzw. das gesamte Bankensystem durch die Geldabflüsse instabil werden. Zudem droht u.U. durch die abfließende heimische Währung eine Währungsabwertung (die nicht immer als vorteilhaft betrachtet wird).

Kapitalverkehrskontrollen können z.B. darin bestehen, dass Überweisungen ins Ausland beschränkt (bzw. melde- und genehmigungspflichtig) oder auch Bargeldabhebungen begrenzt werden.

Kapitalverkehrskontrollen können aber auch in die andere Richtung gehen: der übermäßige Zufluss von Geld in ein Land soll verhindert werden (da dies ggfs. mit einer Aufwertung der Landeswährung verbunden ist, die zu einer verschlechterten Wettbewerbsposition der heimischen Unternehmen führt).