Mentoring

Mentoring Definition

Mentoring ist ein Instrument der Personalentwicklung: eine etablierte Führungskraft (Mentor) gibt ihr Wissen und ihre Erfahrungen bei regelmäßigen Gesprächen an eine Nachwuchskraft (Mentee) weiter und begleitet sie auf ihrem Karriereweg.

Neben dem reinen Fachwissen geht es v. a. um Ratschläge und Empfehlungen hinsichtlich Persönlichkeitsentwicklung, Karriereplanung, Führungskompetenz etc.

Merkmale

Mentoring ist beziehungsorientiert und langfristig (nicht auf eine Aufgabe und kurzfristig ausgerichtet; also nicht: „Herr Meier soll innerhalb der nächsten 6 Wochen lernen, strukturierter zu arbeiten.“ – dafür gibt es das Coaching).

Die Persönlichkeit des Mentees soll sich durch das Mentoring über die Jahre weiter entwickeln.

Mentor – Mentee

Die beiden Mentoring-Partner müssen deshalb auch nicht in demselben Fachbereich tätig sein; ein direktes hierarchisches Verhältnis darf nicht bestehen.

Beispiele

Der Leiter Rechnungswesen kann nicht der Mentor seines Gruppenleiters Debitorenbuchhaltung sein (wenn der Gruppenleiter Probleme mit seinem Chef hätte, sollte er sich vertrauensvoll an seinen Mentor wenden können).

Ein Leiter der Entwicklungsabteilung hingegen könnte Mentor für einen jungen Ingenieur in der Produktion sein.

Cross-Mentoring

In sogenannten Cross-Mentoring-Programmen stellen z. B. zwei Unternehmen jeweils wechselseitig Mentoren zur Verfügung.

Reverse Mentoring

Das übliche Mentoring geht davon aus, dass ein „alter Hase“ bzw. „Häuptling“ der Mentor ist und ein Neuling der Mentee.

Beim Reverse Mentoring geht man von dieser herkömmlichen Konstellation von Alter / Betriebszugehörigkeit und Hierarchie weg: eine langjährige Führungskraft kann dann der Mentee sein und ein neuer Mitarbeiter der Mentor.

Das passt vor allem, wenn Jüngere einen Wissensvorsprung haben: aktuelles Know-How aus Ausbildung oder Uni, Digitalkompetenz usw.

Alternative Begriffe: Mentorenprogramm, Mentoring-Programm.