Pufferlager

Beispiel: Pufferlager

Einfache Produktion: in einer Töpferei töpfert Anna Teller, Bernd bemalt sie und Claus brennt sie.

Wenn alle drei Schritte jeweils 30 Minuten dauern würden, gäbe das einen schönen Produktionsfluss (Anna müsste um 8 Uhr anfangen, Bernd um 8:30 Uhr und Claus um 9 Uhr).

Wenn aber Anna zum Beispiel einen Fehler macht und Ausschuss produziert, hat Bernd nichts zu bemalen und Claus nichts zu brennen; sie laufen leer, müssen aber trotzdem bezahlt werden.

Hier helfen zwei Pufferlager: eines zwischen Anna und Bernd und eines zwischen Bernd und Claus.

Wenn hier jeweils einige Stück gelagert werden, können Probleme in der Produktion wie Ausschuss, Ausfall von Mitarbeitern, langsameres Arbeiten als geplant, erforderliche Nacharbeit usw. durch die Pufferlager abgefedert werden.

Vorteile

Die jeweils vorgelagerte Fertigungsstufe (im Beispiel Anna und Bernd) kann ihre produzierten Teile im Pufferlager unterbringen, wenn die direkte Abnahme hinkt.

Die jeweils nachgelagerte Fertigungsstufe (im Beispiel Bernd und Claus) kann sich notfalls aus dem Pufferlager bedienen und weiterarbeiten, wenn es in den vorgelagerten Stufen zu Verzögerungen kommt.

Nachteile

Lager kosten Geld: Lagerplatz und die Kapitalbindung in den Zwischenprodukten (getöpferte Teller, bemalte Teller).

Produktionsausfälle kosten aber eventuell mehr Geld und verärgern die Kunden, die auf ihre Produkte warten.