Sensitivität und Spezifität

Sensitivität und Spezifität Definition

Die Begriffe Sensitivität und Spezifität geben statistisch an, wie gut Tests sind (i.d.R. sind medizinische bzw. diagnostische Tests gemeint).

Wenn ein medizinisches Testverfahren (z.B. eine Urinprobe oder ein Schnelltest) dafür sorgt, dass kranke Patienten auch mit hoher Wahrscheinlichkeit / Sicherheit als krank erkannt werden, spricht man von einer hohen Sensitivität des Tests (es sollen "keine Problemfälle durchrutschen").

Beispiel

Es muss sich nicht zwingend um medizinische Tests im engeren Sinne handeln:

Die Polizei kontrolliert 200 Autofahrer mit einem Drogenschnelltest und wir nehmen an, dass 100 davon unter Drogen stehen.

Beträgt die Sensitivität des Drogentests 95 %, erkennt die Polizei 95 der 100 Drogenkonsumenten (und 5 gehen ihr durch die Lappen).

Wenn das Testverfahren dafür sorgt, dass gesunde Patienten auch mit hoher Wahrscheinlichkeit / Sicherheit als gesund eingestuft werden, spricht man von einer hohen Spezifität des Tests.

Beispiel

Beträgt die Spezifität des Drogentests 80 %, fällt für 80 der 100 "Unschuldigen" der Test negativ aus und 20 werden aufgrund des sogenannten falsch-positiven Testergebnisses fälschlich des Drogenkonsums bezichtigt (bis eine Blutprobe dann das Gegenteil beweist).

Ein perfekter Test hätte 100 % Sensitivität und 100 % Spezifität – das bleibt aber ein Wunschtraum.