Bilanzsumme

Bilanzsumme Definition

Die Bilanzsumme bezeichnet die Summe des Vermögens bzw. der Aktiva und – da beide Seiten der Bilanz gleich groß sind – auch die Summe des Kapitals bzw. der Passiva eines Unternehmens. Alternativ werden auch die Begriffe

  • Gesamtvermögen bzw. Summe Aktiva und
  • Gesamtkapital bzw. Summe Passiva

verwendet.

Üblicherweise wird die Bilanzsumme in der Bilanz eines Unternehmens jeweils "unter dem Strich" auf der Aktiva- und Passivaseite angegeben.

Insbesondere bei Banken ist die Bilanzsumme eine wichtige Kennzahl, um die Größe und damit die Bedeutung einer Bank ("die 10 größten Banken der Welt") einzuschätzen.

Alternative Begriffe: Bilanzvolumen, Jahresbilanzsumme, total assets.

Bilanzsumme als Größenkriterium

Die Bilanzsumme ist eines der Kriterien, die herangezogen werden, um die Größe eines Unternehmens zu beschreiben (vgl. z.B. die Umschreibung der Größenklassen in § 267 HGB).

Nach den Größenkriterien wird bestimmt, ob es sich um eine kleine, eine mittelgroße oder eine große Kapitalgesellschaft handelt.

Je nach Einordnung ergeben sich Erleichterungen bei der Rechnungslegung, z.B. beim Umfang der Anhangsangaben nach § 285 HGB.

Beispiel Bilanzsumme

Beispiel: Bilanzsumme berechnen

Zum 31. Dezember 2010 liegt für ein Unternehmen folgende Bilanz vor:

Bilanz zur Berechnung der Bilanzsumme
Aktiva   Passiva  
840 500
   
60 200
40 100
60 200
  1.000   1.000

Die Bilanzsumme beträgt 1.000. Sie stellt sowohl die Summe des Vermögens (linke Seite der Bilanz) als auch die Summe des Kapitals (rechte Seite der Bilanz) dar.

Bilanzverkürzung und Bilanzverlängerung

Je nachdem, ob ein Geschäftsvorfall die Bilanzsumme reduziert oder erhöht, spricht man auch von einer Bilanzverkürzung bzw. Bilanzverlängerung; vgl. die Beispiele zur Aktiv-Passiv-Minderung und Aktiv-Passiv-Mehrung.