CPM-Netzplan

CPM-Netzplan Definition

Der CPM-Netzplan ist eine mögliche Netzplantechnik. Dabei steht CPM für Critical Path Method, die Methode des kritischen Pfads.

Der CPM-Netzplan ist ein Vorgangspfeilnetzplan, d. h. Vorgänge werden durch Pfeile (zwischen Ereignissen bzw. Zuständen) abgebildet.

Ein Vorgang ist dabei einfach eine Tätigkeit, die Zeit benötigt und beginnt, wenn seine sogenannten Vorereignisse – von denen er abhängig ist – eingetreten sind.

Der kritische Pfad (auch: kritische Weg) umfasst alle Vorgänge, bei denen jeweils keine Verzögerung möglich / erlaubt ist, ohne den errechneten Termin zu gefährden. Das sind alle Vorgänge, die keinen freien Puffer haben. Mit anderen Worten: der kritische Pfad bzw. die auf ihm liegenden Vorgänge bestimmen, wie lange das Projekt – mindestens, bestenfalls – insgesamt dauert.

Vorgänge außerhalb des kritischen Pfads hingegen können – innerhalb ihrer Pufferzeit – verschoben oder auch verlängert werden, ohne dass dies die Projektdauer verzögert.

Beispiel

Stark vereinfachtes Beispiel zum Verständnis der Prinzips und der Begriffe:

Projekt: ein Pizzabrot herstellen.

4 Vorgänge A bis D:

A: Pizzateig herstellen (30 Minuten)

B: Tomatensauce herstellen (5 Minuten)

C: Pizzateig mit Tomatensauce belegen (2 Minuten)

D: Im Ofen backen (10 Minuten).

Die Vorgänge A und B haben keine Vorgänger (sind nicht von anderen abhängig), für Vorgang C ist es notwendig, dass A und B abgeschlossen sind und Vorgang D benötigt einen abgeschlossenen Vorgang C.

Der kritische Pfad umfasst hier die Vorgänge A, C und D, das "Projekt Pizzabrot" dauert 30 + 2 + 10 = 42 Minuten, wenn zum Zeitpunkt 0 gestartet wird. Vorgang B hingegen hat freie Pufferzeit: er muss nicht zum Zeitpunkt 0 gestartet werden, sondern es reicht, wenn er spätestens nach 25 Minuten gestartet wird. Ebenso kann er sich auch z. B. auf 10 Minuten verlängern (dann muss er jedoch spätestens nach 20 Minuten gestartet werden).