Compliance

Compliance Definition

Compliance könnte man mit "Das Unternehmen hält sich an die Regeln." kurz beschreiben.

Die Compliance wäre z.B. nicht erfüllt, wenn das Unternehmen Geld wäscht, Bestechungsgelder bezahlt, Sanktionen umgeht, Steuerhinterziehung betreibt, unlauteren Wettbewerb anwendet, Datenschutzgesetze missachtet, Umweltauflagen nicht erfüllt u.s.w.

Das hört sich selbstverständlich an, aber im geschäftlichen Alltag, in dem z.B. der Vertrieb unter dem Druck steht, die geplanten Umsätze zu erreichen, besteht die Gefahr, dass auch mal zu unlauteren Maßnahmen (in dem Fall z.B. Bestechung, um Großaufträge zu gewinnen) gegriffen wird.

Die Folgen von Compliance-Verstößen sind oft groß,

  • für das Unternehmen z.B. hohe Strafzahlungen und Bußgelder (z.B. Kartellstrafen), Schadensersatzforderungen von Seiten der Kunden oder Wettbewerber und v.a. auch der Imageschaden;
  • für die betroffenen Mitarbeiter strafrechtliche Verfolgung und arbeitsrechtliche Konsequenzen wie Abmahnungen oder Kündigungen.

Über die gesetzlichen Anforderungen hinaus geben sich Unternehmen eigene Verhaltensregeln (z.B. keine Geschäfte mit zweifelhaften Lieferanten, die Arbeiter in Entwicklungsländern ausbeuten).

Das im Unternehmen zu verankernde Compliance-Management-System soll sicherstellen, dass alle Mitarbeiter regelkonform und verantwortungsbewusst handeln. Dazu gehört die

  • Schulung der Mitarbeiter (was ist im Unternehmen erlaubt, was nicht? z.B.: potentielle Kunden dürfen zum Essen eingeladen werden, aber keine größeren Geschenke wie Tickets für teure Sportveranstaltungen bekommen);
  • die Überwachung (z.B. durch die interne Revision).

Die Geschäftsführung ist letztlich für die Compliance verantwortlich, in großen Unternehmen und Konzernen werden hierfür eigene Posten (Chief Compliance Officer) in der Geschäfts-/Konzernspitze geschaffen.