Gozintograph

Gozintograph Definition

Der Begriff "Gozintograph" kommt von "goes into" (geht ein). Mathematisch handelt es sich dabei um einen sogenannten gerichteten Graphen, der angibt, welche Rohstoffe, Teile, Baugruppen und Zwischenprodukte mit welchen Mengen in Produkte in einem mehrstufigen Fertigungsprozess eingehen.

Die

  • meist als Kreis dargestellten Knoten spiegeln die Rohstoffe, Teile usw. wider (kodiert z. B. mit T1 im Kreis für Teil 1, T2 für Teil 2, B1 für Baugruppe 1, P1 für (End-)Produkt 1 usw.),
  • Kanten / Linien stellen die entsprechenden Mengen dar (die Mengen werden auf der Kante als Zahl notiert, z. B. 4 (Stück)).

Der Gozintograph zeigt den Weg von den Rohstoffen und Einzelteilen über die Zwischenprodukte bis hin zum Endprodukt und man kann daraus ableiten, wieviele Teile, Baugruppen usw. für z. B. die Herstellung von 100 Stück von Produkt 1 auf den einzelnen Produktionsstufen benötigt werden.

Alternative Begriffe: Gozinto-Graph.

Gozintograph Beispiel

Das ist ein sehr einfacher Gozintograph mit nur drei Stufen:

Gozintograph

Das Produkt ist ein Stuhl (St). Er besteht aus 4 Beinen (Be) und einer Sitzfläche (Si). Die Sitzfläche wiederum besteht aus einem Polster (P) und einer Holzplatte (H). In Wirklichkeit geht das natürlich weiter.

Man kann nun zum einen ausgehend vom Produkt sehen, dass für 20 Stühle 20 Polster benötigt werden; zum anderen kann man die Gozintographen aller Produkte eines Unternehmens dahingehend aggregieren, dass ersichtlich wird, wieviele Polster insgesamt für die geplanten Produktionsmengen aller Produkte z. B. in einem Monat benötigt werden.

Bei Produkten, die wie Computer oder Autos aus Hunderten oder Tausenden von Teilen bestehen, würde der Gozintograph schnell unübersichtlich.

Eine Software kann mit dieser Grafik auch nichts direkt anfangen, aber die Daten können in Matrizen überführt werden, mit denen dann gut gerechnet und die Bedarfe an Bauteilen und Materialien schnell ermittelt werden können.

Das Bild ist also eher ein Hilfsmittel, z. B. bei der Entwicklung eines neuen Produkts oder generell als eine für Menschen leichter (verglichen mit Matrizen) zu erfassende Visualisierung.