Krankheitsquote

Krankheitsquote Definition

Die Krankheitsquote ist eine der häufigsten Kennzahlen des Personalcontrolling, sie wird oft monatlich erhoben.

Um sie zu berechnen, werden die Krankheitstage in einem Zeitraum durch die Sollarbeitstage (also ohne Wochenende, Feiertage, Betriebsurlaub) in dem Zeitraum geteilt.

Beispiel: Krankheitsquote berechnen

Der September hat 21 Sollarbeitstage, ein Unternehmen hat 10 (Vollzeit-)Mitarbeiter.

Im September waren zwei Mitarbeiter je 3 Tage und einer 5 Tage krank.

Die Sollarbeitstage im September sind 21 × 10 = 210 Tage.

Die Krankentage sind 3 + 3 + 5 = 11.

Die Krankheitsquote ist dann: 11 Tage / 210 Tage = 0,0524, also ca. 5,2 %.

Hohe Krankheitsquoten von mehr als 5 % (das hängt auch von der Branche ab) bzw. steigende Krankheitsquoten sind natürlich ein schlechtes Zeichen, u. a. für ungesunde Arbeitsbedingungen (Stress, Lärm, Rückenbelastung), Überlastung und Unzufriedenheit der Arbeitnehmer.

Wie immer im Controlling geht es nicht nur darum, Zustände durch Kennzahlen abzubilden, sondern deren Entwicklung zu beobachten, zu analysieren und auf dieser Grundlage Fragen zu stellen und falls nötig Maßnahmen zu ergreifen:

  • Liegt die eigene Krankheitsquote im Branchenschnitt oder darüber oder darunter?
  • Ist die Krankheitsquote in einigen Abteilungen oder Niederlassungen besonders hoch?
  • Resultieren viele Fehltage aus Betriebsunfällen?
  • Welcher Anteil ist auf Langzeiterkrankungen zurückzuführen (die vielleicht das Bild verzerren)?

Hohe Fehlzeiten kosten nicht nur Geld, sondern bringen den Betriebsablauf aus dem Takt (Arbeit bleibt liegen, Termine / Fristen werden nicht eingehalten, Kunden können nicht bedient werden, Kollegen werden mehr belastet usw.).

Alternativ werden auch Begriffe wie Krankenquote, Abwesenheitsquote oder Fehlzeitenquote verwendet; diese werden aber nicht immer identisch definiert bzw. berechnet: so kann die Krankenquote auch die Zahl der (aktuell) Kranken im Verhältnis zur Zahl der Beschäftigten sein und die Abwesenheits- bzw. Fehlzeiten in der Abwesenheits- bzw. Fehlzeitenquote können z. B. auch Weiterbildungen oder Urlaub umfassen (einfach die Abwesenheit von der täglichen Arbeit); meist beziehen sich aber auch diese Begriffe auf Krankheit, da Weiterbildung und Urlaub kein Problem darstellen.