Liquiditätspräferenztheorie

Liquiditätspräferenztheorie Definition

Die Liquiditätspräferenztheorie ist ein Ansatz, die (normale) Zinsstrukturkurve zu erklären.

Die normale, steigende Zinsstruktur (außer normal = steigend kann sie flach oder invers = fallend sein) ist so, dass die Zinssätze für längerfristige Geldanlagen (z.B. 5, 7 oder 10 Jahre) höher sind als die für kurzfristige Anlagen (1 bis 2 Jahre); die Zinsstrukturkurve, die in einem Diagramm auf der waagrechten x-Achse die Laufzeit und auf der senkrechten y-Achse den dazugehörigen Zinssatz ausweist, steigt.

Die Liquiditätspräferenztheorie als eine der möglichen Erklärungen dafür besagt, dass Investoren kurzfristige Anlagen, die schneller wieder in Liquidität / Geld gewandelt werden können, gegenüber langfristigen bevorzugen, da ihr Risiko kleiner ist (wer kann schon weit in die Zukunft blicken: kann der Schuldner in 10 Jahren zurückzahlen? 1 bis 2 Jahre sind eher absehbar).

Anleger verlangen deshalb für längere Laufzeiten i.d.R. eine Liquiditätsprämie, d.h. höhere Zinsen.