OPEX

OPEX Definition

OPEX steht für Operating Expenses und bezeichnet die laufenden Aufwendungen eines Unternehmens, die anfallen, um den täglichen Geschäftsbetrieb aufrecht zu erhalten.

Die Zahlungen erfolgen regelmäßig und wiederholt, wenn auch teils in unterschiedlicher Höhe; sie entwickeln sich mit einem wachsenden oder zurückgehenden Geschäftsvolumen.

OPEX bzw. Operating Expenses direkt übersetzt heißt eigentlich auch Betriebsaufwendungen oder Betriebsausgaben. Der Begriff Betriebsausgaben ist aber ein bereits steuerlich in § 4 Abs. 4 EStG geprägter Begriff, der als Aufwendungen, die durch den Betrieb veranlasst sind, definiert ist und nicht komplett deckungsgleich ist.

Alternative Begriffe: Operating Expenditure, Operational Expenditures, Operational Expenses.

Beispiele

Beispiele für OPEX sind

  • Gehälter
  • Mieten
  • Leasingkosten
  • Instandhaltungs- und Wartungskosten
  • Forschungskosten
  • Marketingkosten
  • Energiekosten
  • Dienstleistungskosten (Reinigung, Beratung, Versicherungsbeiträge)

Abgrenzung

Der Begriff OPEX grenzt sich von zwei anderen Begriffen ab:

OPEX v. CAPEX

Das Gegenstück zu den OPEX sind die CAPEX, die kapitalisierte Ausgaben für langfristige Vermögenswerte wie Sachanlagen oder immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens (Gebäude, Maschinen, Computer, Patente, Lizenzen, Software) enthalten.

Sie dienen nicht dazu, den täglichen Betrieb aufrechtzuerhalten, sondern die künftige Produktion und Gewinnträchtigkeit des Unternehmens auszubauen.

Für das alltägliche Geschäft ist das kein Unterschied: ein Unternehmen kann ein Bürogebäude kaufen (dann CAPEX) oder mieten (dann OPEX); es kann Maschinen kaufen (CAPEX) oder leasen (OPEX).

In der Regel gibt es in Unternehmen Budgets für die OPEX und CAPEX eines Jahres.

OPEX vs. COGS

COGS (Costs Of Goods Sold) sind die Herstellkosten der verkauften Produkte: darin gehen Produktionskosten wie Rohstoffe, Materialien und die direkten Arbeitskosten ein.

Bilanzierung

OPEX werden nicht in der Bilanz aktiviert, sondern gehen in die Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) als Aufwand und somit gewinnmindernd ein.

CAPEX werden in der Bilanz aktiviert und im Regelfall abgeschrieben.

Die Unterscheidung zwischen OPEX und CAPEX zeigt sich also in der Bilanzierung: während im HGB Investitionen in immaterielle Anlagegüter (zum Beispiel erworbene Patente) oder Sachanlagen (zum Beispiel Maschinen) in der Bilanz angesetzt werden müssen, stellen Investitionen in Marketing (etwa eine Werbekampagne) oder Forschung zwar auch – ökonomisch betrachtet – gleichwertige Investitionen in die Zukunft dar, sind aber eben nicht bilanzierungsfähig.

OPEX-Management

Oft geht es darum, die OPEX zu senken. Das hat direkte Auswirkungen auf den Gewinn, während Reduzierungen der CAPEX auf den Gewinn erst mittelfristig wirken (durch geringere Abschreibungen).