Rationalisierung

Rationalisierung Definition

Rationalisieren heißt eigentlich vernünftig (rational) gestalten, hat aber in der Wirtschaft eine etwas anders gelagerte Bedeutung bekommen.

Produktivität hoch, Kosten runter

Rationalisierung in Unternehmen bedeutet:

  • Produktivität erhöhen (zum Beispiel 1.100 Autos täglich statt vorher 1.000 Autos bei gleicher Arbeiterzahl oder Arbeitszeit),
  • Kosten senken (beispielsweise von 100 Mio. € auf 95 Mio. € für ein ganzes Unternehmen in einem Jahr).

Wie rationalisieren?

Rationalisierung kann auf verschiedene Arten erreicht werden, durch

  • Technik / Mechanisierung / Automatisierung (Maschinen, Roboter, Computer, Software),
  • Verbesserung der Abläufe / Prozesse,
  • produktivere Führungsstile und Managementansätze wie Lean Management,
  • Outsourcing,
  • Kooperationen usw.

Das ist nicht zwingend, aber häufig mit Arbeitsplatzabbau verbunden.

Die Rationalisierungsmaßnahmen wirken hier oft indirekt: wenn durch Technik oder Verbesserung der Abläufe Zeit eingespart wird, kann die dadurch gewonnene Arbeitszeit entweder für mehr Geschäft genutzt werden oder es ist bei konstantem Geschäft zu viel (ungenutzte) Arbeitszeit verfügbar.

Und bei Outsourcing wird direkt Arbeit an andere Unternehmen vergeben, die dann im eigenen Unternehmen wegfällt.

Rationalisierung ist in Unternehmen an der Tagesordnung und mündet oft in einem Wettlauf mit der jeweiligen Konkurrenz – wenn der eine besser geworden ist, muss der andere nachziehen und auch besser werden und immer so weiter, da sich Unternehmen auf dem Markt aufgrund des Preis- und Kostendrucks sonst eventuell nicht mehr behaupten können.

Rationalisierungsvorhaben

Nach § 106 Abs. 1 i. V. m. Abs. 3 Nr. 4 BetrVG (Betriebsverfassungsgesetz) hat ein Wirtschaftsausschuss in einem Unternehmen (sofern vorhanden) Rationalisierungsvorhaben als wirtschaftliche Angelegenheiten mit dem Unternehmer zu besprechen und den Betriebsrat zu unterrichten.