Auftragseingang
Auftragseingang Definition
Der Auftragseingang als Kennzahl des Marketingcontrollings gibt an, in welchem Volumen ein Unternehmen Aufträge in einer Woche, einem Monat, Quartal oder Jahr erhalten hat.
Diese Aufträge führen später (nach Lieferung oder Fertigstellung) zu Umsätzen.
Das Gegenstück wären Auftragsstornierungen.
Auftragseingänge werden in den Auftragsbestand eingerechnet.
Beispiel: Auftragseingang berechnen
Ein Maschinenbauunternehmen erhält im Januar 01 zwei Aufträge: einen über eine Spezialmaschine in Höhe von 100.000 € und einen über eine Maschine in Höhe von 300.000 €.
Das sind die Netto-Verkaufspreise bzw. -Vertragspreise.
Der Auftragseingang im Januar 01 beträgt 400.000 €.
Fertigung und Auslieferung erfolgen später: Maschine 1 im April 01, Maschine 2 im September 01. Erst dann werden die 100.000 € bzw. 300.000 € als Umsatz verbucht.
Interpretation
Der Auftragseingang ist ein guter, früher Indikator für die Geschäftsaussichten des Unternehmens.
Auftragseingänge können ein Unternehmen zwar wie von selbst erreichen (brummende Konjunktur, hohe Nachfrage, Folgeaufträge), sind aber in der Regel auch ein Indikator für den Erfolg des Vertriebs.
Eignung
Die Kennzahl ist für Unternehmen mit Auftragsfertigung von Bedeutung (beispielsweise Spezialmaschinenbau, Schiffsbau, Bauindustrie).
Keine Auftragseingänge bedeutet für diese Unternehmen: keine Auslastung, keine späteren Umsätze, keine Zukunft.
Viele andere Unternehmen haben natürlich gar keine Aufträge und Auftragseingänge (Supermärkte, Kaufhäuser, Baumärkte).