Charismatischer Führungsstil
Charismatischer Führungsstil Definition
Charisma ist persönliche Ausstrahlung und der charismatische Führungsstil besteht darin, diese zu nutzen,
- um Mitarbeiter zu führen,
- Motivation zu erzeugen,
- Gefolgschaft zu organisieren,
- zu überzeugen.
Als Karikatur:
Die charismatische Führungskraft hält eine Rede über ihre Vision für das Unternehmen, alle hängen an ihren Lippen und folgen ihr voller Motivation und Inbrunst.
Einordnung: Seltene Ausnahme, wenige Beispiele
Der charismatische Führungsstil ist eine Ausnahme; es gibt nur wenige Charismatiker (auch in anderen Feldern wie Politik, Medien, Sport, Musik, Schauspiel).
In traditionellen Konzernen – bei denen man sich erinnern muss, wie hieß noch mal der Vorstandsvorsitzende? – findet man charismatische Führung eher selten, am ehesten wurde und wird sie noch visionären Gründern wie Steve Jobs oder Elon Musk zugesprochen.
Vor- und Nachteile
Vorteile
- kann die Motivation im Unternehmen stärken und Orientierung geben;
- zieht bestenfalls gute, qualifizierte Leute an;
- die charismatische Führungskraft hat mitunter einen hohen weltweiten Bekanntheitsgrad, über ihre Reden und Präsentationen wird berichtet; das bedeutet einen eventuell millionenschweren Marketingwert für das Unternehmen.
Nachteile
- es ist problematisch, das Unternehmen ausschließlich auf eine Leitfigur auszurichten, denn auch diese macht Fehler (Charisma sagt nichts über Qualifikation und Intelligenz aus), verlässt das Unternehmen, erkrankt oder stirbt;
- Charismatiker sind oft auch sehr selbstbewusst (bis hin zu selbstverliebt), das kann heißen: beratungsresistent, impulsive Entscheidungen aus dem Bauch heraus;
- Charisma ist nicht oder zumindest kaum erlernbar.
Fazit
Charismatische Führung kann man – sehr selten – bei Unternehmen beobachten, im Gegensatz zu anderen Führungsstilen kann man sie aber nicht bewusst anwenden ("Ab morgen führe ich charismatisch ...").