EDD-Regel

EDD-Regel Definition

Die EDD-Regel ist eine Prioritätsregel.

EDD steht für Earliest Due Date; dabei bezieht sich Due Date auf die Fertigstellungs-bzw. Fälligkeitstermine der Aufträge, also wann diese fertig bearbeitet sein müssen (weil sie dann gebraucht werden oder dem Kunden zugesagt wurden).

Kriterium: Frühester Fertigstellungstermin

Aufträge mit frühen Fälligkeitsterminen werden vor Aufträgen mit späten Fälligkeitsterminen bearbeitet.

Eignung: maximale Verspätung minimieren

Bei einem Produktionssystem, das nur aus einer Maschine besteht, minimiert die EDD-Regel die maximale Verspätung.

Beispiel

Beispiel: EDD-Regel

Es sei der 1. Januar 01 und es gibt nur Arbeitstage (keine Feiertage, keine Wochenenden).

Die 3 Aufträge A, B und C haben auf einer Maschine die Produktionsdauern 6, 5 und 4 Tage und die Fälligkeitstermine 12., 8. und 14. Januar.

EDD-Regel anwenden

Die Auftragsreihenfolge nach der EDD-Regel ist:

  • Auftrag B (hat den frühesten Fälligkeitstermin 8. Januar);
  • Auftrag A (hat den zweitfrühesten Fälligkeitstermin 12. Januar);
  • Auftrag C (hat den spätesten Fälligkeitstermin 14. Januar).

Ablauf

Auftrag B kommt auf der Maschine am 1. Januar dran, benötigt 5 Tage und ist am 5. Januar abends fertig – und damit rechtzeitig (vor dem 8. Januar).

Auftrag A kommt am 6. Januar dran, benötigt 6 Tage und ist am 11. Januar abends fertig – und damit rechtzeitig (vor dem 12. Januar).

Auftrag C kommt am 12. Januar dran, benötigt 4 Tage und ist am 15. Januar abends fertig – einen Tag zu spät (fällig am 14. Januar).