Maschinenbelegung

Maschinenbelegung Definition

Ausgangspunkt: Man hat i.d.R. eine Werkstattfertigung mit Arbeitsplätzen / Maschinen und man hat Fertigungsaufträge, die bestimmte Arbeitsschritte verlangen.

Nun geht es darum, festzulegen, mit welchen Fertigungsaufträgen die Arbeitsplätze / Maschinen in welcher Reihenfolge belegt werden sollen, d.h. die Maschinenbelegung ist zu bestimmen.

Anhand eines einfachen Beispiels:

Beispiel

Die Fertigungsaufträge seien zwei Fast Food-Menüs, bestehend aus:

  • Pommes, Burger, Wasser.
  • Süßkartoffel-Pommes, Vegetarischer Burger, Limonade.

Die drei Arbeitsplätze / Maschinen seien Fritteuse, Grill und Getränkezapfautomat und wir nehmen an, dass jeder Platz nur von einem Produkt (und nicht gleichzeitig von mehreren) belegt werden kann.

Maschinenbelegungsplanung hieße in dem Fall festzulegen, wann bzw. in welcher Reihenfolge welche Pommes in die Fritteuse kommen, wann welcher Burger auf den Grill und wann welche Getränke gezapft werden.

Es wäre wünschenswert, die Maschinenbelegung so berechnen zu können, dass die Durchlaufzeiten der Fertigungsaufträge (die Zubereitungszeiten der Menüs) und die Auslastung der Maschinen (möglichst wenig Leerlauf) optimal und die Kosten minimal sind (das geht bereits wegen dem Dilemma der Ablaufplanung nicht, wonach man nicht beides haben kann: minimale Durchlaufzeiten und maximale Kapazitätsauslastung).

Zudem ist die Aufgabe zu komplex und nur in Ausnahmefällen mit mathematischen Optimierungsmodellen zu lösen (im Beispiel ginge das vielleicht noch, aber nicht mehr bei täglich Hunderten von Aufträgen mit Tausenden von Arbeitsschritten auf Dutzenden von Maschinen).

Deshalb behilft man sich mit Heuristiken bzw. Näherungsverfahren, z.B. Prioritätsregeln.

Optisch kann die Maschinenbelegung mit Stecktafeln (analog) oder Gantt-Diagrammen (Balkendiagrammen) (im Computer) dargestellt werden.