Einzelfertigung

Einzelfertigung Definition

Bei der Einzelfertigung als eine der möglichen Fertigungsarten wird jeweils nur ein Produkt hergestellt, in der Regel auf Basis eines individuellen Auftrags (Auftragsfertigung / Make-to-Order).

Eine Einzelfertigung erfordert flexible Maschinen und Werkzeuge sowie gut ausgebildete Mitarbeiter und wird oft mit einer Werkstattfertigung umgesetzt.

Alternative Begriffe: Einzelproduktion.

Beispiele

Beispiele für Einzelfertigung

Ein Küchenhersteller fertigt eine Maßküche im Kundenauftrag an.

Ein Schiffsbauer baut ein spezielles Kreuzfahrtschiff im Auftrag einer Reederei.

Ein Hersteller von Getränkeabfüllanlagen baut eine auf die Kundenbedürfnisse abgestimmte Abfüllanlage.

Ein Autotuner baut ein Auto um (stärkere Motoren, Keramikbremsen, Spoiler).

Merkmale, Vor- und Nachteile

Die Einzelfertigung ist mit höheren Kosten (auf das Stück bezogen) verbunden als Serien-, Sorten- oder Massenfertigung.

Jedes Einzelprodukt bzw. dessen Fertigung muss aufwändig geplant und vorbereitet werden (Konstruktion, benötigte Materialien, Arbeitspläne, Kalkulation, Projektmanagement), das führt eventuell zu langen Produktions- und Lieferzeiten; zudem sind flexiblere Maschinen und hoch qualifiziertes Personal teurer als begrenzt einsetzbare Spezialmaschinen und Hilfskräfte.

Historisch betrachtet wurde in vielen Branchen die Einzelfertigung auf Grund der hohen Kosten großteils durch Massenproduktion abgelöst, zum Beispiel (Maß-)Schneidereien durch Modemarken, Schuhmacher durch Schuhhersteller oder Schreiner durch Möbelproduzenten; die Einzelfertigung fristet in diesen Bereichen heute nur noch ein Nischendasein.

Dafür erlauben die flexiblen Maschinen und qualifizierten Mitarbeiter, sich über Jahrzehnte den jeweiligen Kundenwünschen und veränderten Märkten anzupassen.

Die Arbeiter sind stärker gefordert, können sich mehr einbringen und haben eine abwechslungsreichere Arbeit.