Floor
Floor Definition
Mit einem Floor bzw. Zinsfloor kann der Zins nach unten abgesichert werden ("Zinsboden").
Beispiel
Ein Unternehmen legt 1 Mio. € in einer variabel verzinslichen Anleihe an. Der aktuelle variable Zins, der sich an einem Referenzzinssatz wie dem Euribor orientiert, sei 2 %. Das Unternehmen möchte sich dagegen absichern, dass der variable Zinssatz unter 1,5 % fällt.
Erwirbt es dazu einen Floor mit einer Zinsuntergrenze von 1,5 % und fällt der variable Zins während der Laufzeit des Floors z.B. auf 0,5 %, muss der Verkäufer des Floors die Differenz von 1 % (1,5 % - 0,5 %) ausgleichen. Der Ausgleich erfolgt für den Zeitraum, für den der Zinssatz unterhalb des vereinbarten Mindestzinssatzes liegt.
Das Unternehmen erhält zwar nur einen variablen Zins von 0,5 % auf 1 Mio. € = 5.000 € p.a., zudem aber eine Ausgleichszahlung von 1 % auf 1 Mio. € = 10.000 € p.a.. Im Ergebnis hat es sich damit einen Mindestzinssatz von 1,5 % gesichert.
Der Floor bzw. diese "Versicherung" kostet eine Prämie, die der Floor-Käufer dem Floor-Verkäufer (z.B. einer Bank) bezahlen muss.