Grenzkosten

Grenzkosten Definition

Grenzkosten bezeichnen die Kosten, die entstehen, wenn eine Einheit eines Produkts mehr hergestellt wird.

Umgekehrt sind die Grenzkosten die Kosten, die wegfallen, wenn ein Stück weniger produziert wird.

In der Regel entsprechen die Grenzkosten den variablen Kosten. Die Grenzkosten können durchaus auch 0 oder nahe 0 sein: z.B. bei Software – eine weitere Kopie kostet das Softwareunternehmen nichts (im Falle von Downloads) oder sehr wenig (falls als CD geliefert).

Etwas weitergehend meint der Begriff inkrementelle Kosten auch die zusätzlichen Kosten, die durch eine Entscheidung bzw. Investition anfallen.

Alternative Begriffe: inkrementelle Kosten, marginale Kosten, Marginalkosten, incremental cost bzw. marginal cost (englisch).

Beispiel Grenzkosten

Beispiel für Grenzkosten

Ein Glühweinstand hat Fixkosten (z.B. Standmiete) in Höhe von 150 Euro täglich. Ein Becher Glühwein kostet den Standbetreiber 1 Euro im Einkauf; der Becher Glühwein wird für 2 Euro verkauft.

Die Grenzkosten, die aus den variablen Kosten (hier: dem Einkaufspreis) in Höhe von 1 Euro bestehen, betragen 1 Euro.

D.h., wird ein Becher Glühwein mehr verkauft, fallen Grenzkosten in Höhe von 1 Euro an.

Abweichung von variablen Kosten

Die Grenzkosten können auch von den (durchschnittlichen) variablen Kosten abweichen, z.B. dann, wenn der Einkaufspreis eines Bechers Glühwein bei Überschreiten einer bestimmten Absatzmenge von 1 Euro auf 0,80 Euro (für die über der festgesetzten Absatzmenge bezogenen Einheiten) sinkt.

Die Grenzkosten betragen in dem Fall lediglich 0,80 Euro.

Grenzkostenfunktion

Die Grenzkostenfunktion ist die 1. Ableitung der (Gesamt-)Kostenfunktion

Grenzkostenfunktion Beispiel

In dem obigen Beispiel war die Gesamtkostenfunktion (mit x für die Menge): Gesamtkosten K (x) = 150 € + x × 1 €.

Die 1. Ableitung der Gesamtkostenfunktion nach der Menge x – und damit die Grenzkostenfunktion – ist: Grenzkosten K' (x) = 1 €.