Junge Aktien

Junge Aktien Definition

Junge Aktien bezeichnen die bei einer Kapitalerhöhung ausgegebenen neuen Aktien.

Beispiel Junge Aktien

Beispiel: Emission neuer Aktien

Eine Aktiengesellschaft (AG) hat bisher ein Grundkapital in Höhe von 10.000.000 €. Ausgegeben waren 10 Mio. Stückaktien.

Die AG nimmt nunmehr eine Kapitalerhöhung in Höhe von 2.000.000 € vor, das heißt, das Grundkapital wird von 10 Mio. € auf 12 Mio. € erhöht. Dazu werden 2 Mio. neue Stückaktien ausgegeben.

Diese 2 Mio. neu emittierten Aktien werden als junge Aktien bezeichnet, während die 10 Mio. bisher schon vorhandenen Aktien als alte Aktien bezeichnet werden.

Bezugsrecht

Üblicherweise haben die bisherigen Aktionäre (welche die alten 10 Mio. Stückaktien halten) ein Bezugsrecht, dass heißt, ein Vorkaufsrecht für die neuen Aktien (beispielsweise: für jede 5 alten Aktien, die man bisher hat, kann man 1 neue Aktie beziehen); dieses Bezugsrecht müssen die Altaktionäre aber nicht ausüben (sie müssen keine neuen Aktien kaufen), sie können es über die Börse veräußern und neue Anleger können dann die neuen Aktien erwerben.

Dividendennachteil

Die während eines Geschäftsjahrs ausgegebenen neuen Aktien haben in der Regel noch keinen vollständigen Dividendenanspruch (den muss sich eine Aktie sozusagen über ein ganzes Geschäftsjahr verdienen); sie werden deshalb bis zur Dividendenzahlung getrennt gehandelt und erst danach dann gleich wie die alten Aktien behandelt.

Beispiel

Werden die jungen Aktien erst am 1. Juli des Geschäftsjahrs 01 ausgegeben, haben sie nur einen Anspruch auf die Hälfte der Dividende für das Geschäftsjahr 01, die dann in 02 ausbezahlt wird (nur für die zweite Jahreshälfte 01; vorher gab es sie ja noch nicht).