Kanban

Kanban Definition

Kanban ist eine mögliche Methode der Produktionssteuerung. Das Kanban-System wird auch als Supermarktprinzip bezeichnet, da es in der Art funktioniert: Supermarktkunden entnehmen Produkte aus den Regalen und die Mitarbeiter des Supermarktes füllen diese wieder auf, wenn diese leer sind, fast leer sind, halb leer sind o.ä. (das muss definiert werden).

Nach Kanban gilt das Hol-Prinzip (Pull-Prinzip), d.h. eine Fertigungsstelle, die Teile benötigt, muss diese bei der vorhergehenden Fertigungsstelle holen bzw. in Auftrag geben. Damit keine Lücken im Produktionsablauf entstehen, wird üblicherweise mit Pufferlagern gearbeitet.

Entnimmt die Fertigungsstelle 2 Teile aus dem Pufferlager, wird die Fertigungsstelle 1 z.B. mittels einer Kanban-Karte informiert und füllt dieses Pufferlager wieder auf. Wie groß dieses Pufferlager sein muss, hängt v.a. von der Fertigungszeit ab, die die Fertigungsstelle 1 benötigt.

Es erfolgt somit keine zentrale Steuerung der Produktion (d.h. es ist nicht festgelegt, welche Fertigungsabteilung was wann liefern muss), die Fertigung ist dezentral organisiert und soll dadurch selbstregulierend sein.

Dabei bezieht sich Kanban nicht nur auf die Fertigungsstellen innerhalb des Unternehmens, sondern bezieht ggfs. auch externe Lieferanten mit ein (Lieferanten-Kanban).

Alternative Begriffe: Kanban-Methode, Kanban-Prinzip, Kanban-System.

Beispiel

Kanban Beispiel

Anhand eines einfachen Fertigungsablaufs: In einer Eisdiele wurde gerade die letzte Kugel Pistazieneis aus der Theke verkauft. Der Eisverkäufer entnimmt aus dem Pufferlager (Kühlschrank / Kühlraum) den letzten vollen Pistazieneisbehälter, gibt die Kanban-Karte für Pistazieneis an den Eismacher und dieser weiß jetzt, dass er als nächstes Pistazieneis machen muss.

Es muss hier nicht im Detail geplant werden, welche Eissorten wann produziert werden, sondern das System reagiert flexibel auf die Nachfrage.