Management-Buy-out

Management-Buy-out Definition

Ein Management-Buy-out ist die Übernahme eines Unternehmens durch das Management, das heißt, die Vorstände einer AG oder die Geschäftsführer einer GmbH (eventuell zusammen mit weiteren leitenden Angestellten) kaufen dem Eigentümer die Anteile ab (zu 100 % oder zumindest die Mehrheit).

Da die Geschäftsführer zwar in der Regel gut verdienen, aber nicht so reich sind, dass sie hohe Unternehmenskaufpreise auf den Tisch legen können, erfolgt die Finanzierung üblicherweise zu einem großen Teil durch Fremdkapital.

Gründe / Vorteile

Das Management kennt das Unternehmen in- und auswendig; als Eigentümer ist es in der Folge noch stärker motiviert.

Für den Verkäufer ist der Management-Buy-out eine Möglichkeit, die Unternehmensnachfolge zu regeln (etwa aus Altersgründen) bzw. einen Exit (Ausstieg von Finanzinvestoren) zu erreichen.

Beispiel

Beispiel: Management-Buy-out

Anna und Bernd arbeiten seit vielen Jahren zusammen mit der Eigentümerin Clara in der Geschäftsführung der Süßwaren-GmbH.

Clara möchte aus Altersgründen aufhören und ihr Unternehmen verkaufen.

Man einigt sich auf einen Verkaufspreis von 10 Mio. € für 100 % der GmbH-Anteile.

Anna und Bernd übernehmen jeweils 50 % der GmbH-Anteile von Clara und behalten die Geschäftsführung.

Für den Kaufpreis von in Summe 10 Mio. € setzen Anna und Bernd aus Ersparnissen jeweils 500.000 € Eigenkapital ein (in Summe 1 Mio. €); der Rest der Finanzierung erfolgt über Kredite in Höhe von 9 Mio €.

Anna und Bernd sind nun Eigentümer und alleinige Geschäftsführer der Süßwaren-GmbH.