One-Piece-Flow
One-Piece-Flow Definition
One-Piece-Flow in der Produktion bedeutet: der Arbeiter begleitet und bearbeitet das Werkstück oder Produkt fortlaufend und komplett (oder zumindest für mehrere Arbeitsschritte).
Wenn Sie zu Hause etwas kochen, ist das nicht anders: Sie schälen Kartoffeln am Küchentisch, gehen dann zur nächsten Station (Herd) und kochen die Kartoffeln, gehen dann zur nächsten Station (Spüle) und gießen das Wasser ab …
In der industriellen Fertigung ist das aber ein eher selteneres bzw. neueres System im Rahmen der Lean Production (schlanken Produktion): bei einer normalen, herkömmlichen Fließ(band)fertigung bleibt der Mitarbeiter an seinem Platz und führt immer denselben Arbeitsschritt an dem vorbeikommenden Werkstück aus.
Die Fertigungsstationen sind bei One-Piece-Flow oft als U-Linie angeordnet: Anfangs- und Endpunkt sind dann nahe beieinander und der Arbeiter muss nicht zurücklaufen, um ein neues Werkstück oder Produkt zu beginnen.
Vorteile
Die Arbeiter führen unterschiedliche Tätigkeiten aus (und müssen diese auch beherrschen), das ist weniger monoton und abstumpfend, die Konzentration lässt durch die abwechslungsreichen Tätigkeiten nicht so schnell nach; das Verantwortungsgefühl steigt („mein Produkt / Werk“).
Flexibilität der Produktion: ein Arbeiter kann zunächst eine Variante, der nächste Arbeiter eine andere Variante fertigen.
Kurze Fertigungs- bzw. Durchlaufzeiten und verringerte Zwischenbestände: das Werkstück wird ohne Pause / Wartezeit immer weiter bearbeitet, dadurch laufen auch keine Zwischenlager auf.
Im besten Fall erhält der Kunde ein mehr oder weniger kundenindividuelles Produkt (Variante) in hoher Qualität mit kurzer Lieferzeit.