Solow-Modell
Solow-Modell Definition
Das Solow-Modell ist eine Wachstumstheorie (es gibt noch andere), die das Zustandekommen und die Ursachen von realem Wirtschaftswachstum – und auch die Unterschiede der langfristigen Wachstumsraten verschiedener Länder – erklären soll.
Das Modell betrachtet den Kapitalstock und dessen Zunahme als wesentlichen Wachstumstreiber. Das Kapital umfasst aber nicht nur das Sachkapital (Maschinen etc.), sondern auch Humankapital (Arbeit, Wissen und Qualifikation der Beschäftigten), technisches Know-How sowie öffentliche Güter (Sicherheit, Infrastruktur wie Straßen).
Ausgangsüberlegung: mehr Kapital führt zu mehr Produktion (die anderen Variablen werden im Solow-Modell konstant gehalten bzw. als exogen betrachtet). Allerdings hat das Kapital i.d.R. abnehmende Grenzerträge, d.h. die erste Maschine bewirkt mehr als die zweite und dritte Maschine etc.
Mehr Produktion führt zu höheren Einkommen, von denen mehr gespart werden kann und diese Ersparnisse können dann wieder für Investitionen (in Maschinen etc.) genutzt werden, wodurch der Kapitalstock dann wiederum wächst.
Das erklärt, warum bei zunächst "armen" Staaten / Volkswirtschaften mit einem geringen Kapitalstock pro Kopf der Output pro Kopf und damit die Wirtschaft temporär stärker wächst, wenn sie Kapital einsetzen ("Wirtschaftswunder" in Deutschland, hohes Wachstum in Schwellenländern etc.).