Sparen

Sparen Definition

Sparen bedeutet in der Volkswirtschaft: die Menschen geben ihr verdientes Geld nicht vollständig aus, sondern "speichern" es vorübergehend auf Bankkonten o.ä.

Sparen ist einerseits gut für eine Volkswirtschaft, da dadurch (indirekt über Kredite) Investitionen finanziert werden können (obwohl dies auch durch die Geldschöpfung möglich ist).

In einer offenen Volkswirtschaft kann jedoch nicht zwingend davon ausgegangen werden, dass Sparen und Investitionen sich gleichen; Sparer können ihr Geld auch im Ausland anlegen.

Zum anderen ist Sparen aber auch problematisch, da durch das Sparen die (Binnen-)Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen reduziert wird.

Wie viel gespart wird, hängt zum einen vom Zins ab (hohe Zinsen verleiten zum Sparen), zum anderen aber auch von den Erwartungen und Plänen der Sparer:

  • erscheinen die wirtschaftlichen Aussichten schlecht, wird mehr gespart, auch wenn der Zins niedrig ist ("Notgroschen für schlechte Zeiten");
  • planen die Menschen z.B. mit einer längeren Ruhestandsdauer (aufgrund höherer Lebenserwartung oder eines geplanten vorzeitigen Ruhestands), müssen sie mehr fürs Alter sparen.

Sparquote

Die Sparquote zeigt den Anteil vom verfügbaren Einkommen (Einkommen nach Abzug direkter Steuern wie der Lohn- bzw. Einkommensteuer sowie der Sozialversicherungsbeiträge), der gespart wird.

Beispiel: Sparquote berechnen

Beträgt das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte einer Volkswirtschaft in einem Jahr 1.000 Mrd. € und werden davon 120 Mrd. € gespart, ist die Sparquote 120 Mrd. € / 1.000 Mrd. € = 0,12 = 12 %.

(D.h., 880 Mrd. € wurden konsumiert).