Sunk Costs

Sunk Costs Definition

Der englische Begriff Sunk Costs bezeichnet bereits angefallene Kosten, die nicht mehr rückgängig gemacht werden können und bei einer anstehenden Entscheidung z.B. über die Weiterführung eines Projekts nicht berücksichtigt werden sollten.

Mit anderen Worten: ist eine Entscheidung zu treffen, sind nur die zukünftigen Erträge und Kosten zu berücksichtigen — die Sunk Costs sind eben auf jeden Fall "versenkt" und sollten die Entscheidung nicht beeinflussen.

Der natürliche Instinkt ist jedoch eher, Sunk Costs einzubeziehen ("ich habe doch schon so viel investiert ...").

Alternative Begriffe: Sunk Cost, versenkte Kosten, versunkene Kosten.

Sunk Costs Beispiel

Beispiel für Sunk Costs

Ein Immobilienentwickler lässt ein Bürogebäude bauen. Die Gesamtkosten für den Bau belaufen sich auf 10 Mio. Euro.

Der Immobilienentwickler erwartet, die Immobilie nach Fertigstellung für 11 Mio. Euro verkaufen zu können.

Nachdem von den 10 Mio. Euro Gesamtkosten bereits Planungskosten in Höhe von 1 Mio. Euro angefallen sind, fallen die Immobilienmarktpreise und es kann nur noch von einem Verkaufserlös von 8,5 Mio. Euro ausgegangen werden.

Der Immobilienentwickler steht nun vor der Entscheidung, das Projekt weiterzuführen oder eben nicht.

Führt er es weiter, hat er noch Kosten von 9 Mio. Euro zu erwarten, die Erlöse betragen jedoch nur 8,5 Mio. Euro. Aus diesem Grund wird er es wohl nicht fortführen.

Die bereits investierten 1 Mio. Euro stellen Sunk Costs dar und spielen für seine Entscheidung keine Rolle.

Sunk Cost Fallacy

Etwas weitergehend wird auch von der Sunk Cost Fallacy gesprochen, wobei Fallacy meint, dass man einem Trugschluss bzw. Irrtum unterliegt. Das Phänomen bezeichnet das unbeirrbare Festhalten an einmal begonnenen Projekten, Geschäften usw., in die man viel Zeit, Arbeit und Geld gesteckt hat und im schlimmsten Fall noch die Steigerung des Einsatzes von Arbeit und Geld, um die Sache noch zu retten.