Wertewandel

Wertewandel Definition

Der sogenannte Wertewandel in der Arbeitswelt bedeutet für das Personalmanagement, dass sich Arbeitgeber auf Bewerber und Mitarbeiter einstellen müssen, die verstärkt Wert legen auf

  • Flexibilität (vor allem bezüglich Arbeitszeit und -ort),
  • Work-Life-Balance,
  • eigenverantwortliche Positionen / Tätigkeiten,
  • Sinnfindung in der Arbeit,
  • Freude und Spass an der Arbeit,
  • angenehmes, kollegiales Betriebsklima,
  • Anerkennung, Wertschätzung, Rückmeldung,
  • Weiterentwicklungsmöglichkeiten,
  • Führungskräfte, mit denen man gut und gerne zusammenarbeitet.

Entsprechend weniger bedeutend sind:

  • teurer Dienstwagen und großes Büro,
  • Karriere durch "Ranklotzen",
  • Präsenzkultur (für Kollegen und vor allem Vorgesetzte sichtbar sein, am Schreibtisch bis in den Abend hinein sitzen, erst nach den Vorgesetzten gehen, als letzter das Licht ausmachen …),
  • Loyalität zum Arbeitgeber,
  • Führung durch Ansage und Kontrollieren.

Das gilt natürlich nicht pauschal für alle, die Tendenz geht aber in die Richtung.

Konsequenzen

In Unternehmen arbeiten üblicherweise Menschen aus verschiedenen Generationen, die altersmäßig 40 oder mehr Jahre auseinanderliegen können, die mit unterschiedlichen Wertvorstellungen aufgewachsen sind und die auch in ihrer bisherigen Arbeit und Karriere mit jeweils anderen Anforderungen konfrontiert waren.

Unternehmen müssen aufgrund des demografischen Wandels und des damit verbundenen Fachkräftemangels einerseits den neuen Mitarbeitern in ihren Wünschen und Erwartungen entgegenkommen, ohne andererseits die „alten“ zu verprellen (großes Büro wegnehmen, Arbeitseinsatz nicht würdigen).

Das bedeutet behutsame Änderungen in vielen Bereichen: in der Organisation (etwa flache Hierarchien, Feedback-Gespräche), in der Arbeitsgestaltung (flexible Arbeitszeiten, Mobiles Arbeiten), in der Führung (kein autoritärer Führungsstil mehr).