Wiederkaufrate
Wiederkaufrate Definition
Die Wiederkaufrate ist eine der Kennzahlen, mittels deren die Kundenbindung gemessen werden kann („Zufriedene Kunden kaufen öfters / werden zu Stammkunden.“).
Sie kann auf verschiedene Art berechnet werden, je nachdem, ob man sich auf Käufe oder Käufer bezieht.
Alternative Begriffe: Wiederkaufsrate.
Interpretation
Inwiefern diese Kennzahl sinnvoll interpretierbar ist, hängt auch vom Produkt ab.
Extrembeispiel: Sie werden wohl nur einmal im Leben ein Fertighaus kaufen, die Wiederkaufrate wird bei 0 liegen. Sie werden vielleicht einige wenige Male ein Auto im Autohaus, öfters Bücher in einer Buchhandlung und (als Tierbesitzer) sehr häufig Tiernahrung kaufen.
Bei manchen Monopolisten wird die Wiederkaufrate naturgemäß sehr hoch sein. Wo sonst soll man einkaufen?
Um das messen zu können, müssen die Daten erfasst bzw. Käufe den Kunden zugeordnet werden (beispielsweise mit Kundenkarte oder im Onlineshop; wenn Sie einfach öfters im Baumarkt einkaufen, können Ihnen die wiederholten Käufe so ohne weiteres nicht zugeordnet werden). Eine Erfassung wiederholter Käufe ist auch über Verbraucherpanels möglich.
Beispiel
Beispiel: Wiederkaufrate berechnen
Bei „Wiederkauf“ kann man sich auf das Produkt oder die Käufer beziehen.
Beispiel 1: Produktwiederkauf
Von 1.000 verkauften Deos der relativ jungen Marke „Sport Intensiv“ wurden 300 Deos nicht erstmalig, sondern als Zweit-, Drittkauf und so weiter getätigt.
Die Wiederkaufrate ist: 300 / 1.000 = 0,3 = 30 %.
Beispiel 2: Wiederkäufer
Eine Online-Buchhandlung verkauft im Januar 01 Bücher an 1.000 Kunden; davon sind 600 Neukunden bzw. Erstkäufer, die restlichen 400 haben bereits einmal ein Buch gekauft.
Die Wiederkaufrate ist: 400 / 1.000 = 0,4 = 40 %.
Dies wird manchmal auch anders definiert / berechnet: als Anzahl der Wiederholungskäufer / Anzahl Erstkäufer.
Das wären dann hier 400 / 600 = 2/3 = ca. 67 %.