Zeitlohn

Zeitlohn Definition

Der Zeitlohn als eine der Lohnformen wird für die geleistete Arbeitszeit bezahlt.

In den meisten Fällen ist das ein Monatslohn (das Gehalt), es kann aber auch ein Stundenlohn, ein Tageslohn, ein Wochenlohn oder ein Jahreslohn sein.

Der Zeitlohn ist die vorherrschende Lohnform, Akkordlohn oder Prämienlohn sind seltener.

Beispiele

Beispiele für Zeitlohn

Der Leiter der Personalabteilung eines mittelständischen Bauunternehmens erhält monatlich jeweils 6.000 € brutto; das Gehalt ist jeden Monat gleich.

Ein Maurer erhält in demselben Bauunternehmen einen Stundenlohn von 20 € brutto je geleisteter Arbeitsstunde. Je nachdem, wieviele Stunden er in einem Monat gearbeitet (und mittels Zeiterfassung dokumentiert) hat, kann sein Lohn monatlich schwanken (das hängt unter anderem von der Anzahl der Arbeitstage eines Monats ab, von Überstunden, Betriebsschließungen und so weiter).

Beide erhalten aber einen Zeitlohn, da sie nach Zeit – und nicht nach Leistung / Ergebnis (Stückzahlen und so weiter) – bezahlt werden.

Vor- und Nachteile

Gründe / Vorteile

  • die meisten Arbeitnehmer produzieren nicht direkt etwas, sondern managen, verwalten, erbringen Dienstleistungen; einen unmittelbar messbaren Output eines Tages gibt es nicht (Manager, der eine Strategie erarbeitet), eine Erfassung der täglichen Buchungssätze eines Buchhalters oder der Codezeilen einer Programmiererin erscheint aufwändig, unangemessen und würde als Kontrolle oder Schikane empfunden; zudem kommt es bei Beratern, Werbestrategen, Softwareentwicklern, Bombenentschärfern oder Klinikärzten auf die Qualität ihrer Arbeit an, weniger auf die Quantität;
  • die Abrechnung ist verhältnismäßig einfach, es muss nicht viel erfasst und gemessen werden.

Nachteile

Der Zeitlohn hat auch Nachteile: Ein fleißiger und ein weniger fleißiger verdienen auf derselben Position im wesentlichen ähnliche Gehälter; dem ersten zahlt dann das Unternehmen zu wenig, dem letzteren zu viel. Dies lässt sich aber durch Personalbeurteilungen, Beförderungen, Gehaltserhöhungen, Zulagen, Boni und so weiter in den Griff kriegen und wird auch millionenfach so praktiziert.

Zudem hat das Unternehmen das Kostenrisiko, für Zeiten bezahlen zu müssen, in denen Leerlauf herrscht / keine Arbeit da ist.