Abweichungsanalyse

Definition Abweichungsanalyse

Eine Abweichungsanalyse erfolgt in mehreren Schritten; sie ist ein wesentlicher Bestandteil des Controllings.

Schritte der Abweichungsanalyse

Die Abweichungsanalyse ist ein Schritt innerhalb eines Systems zur Steuerung von Unternehmen:

  1. Planung
  2. Soll-Ist-Vergleich
  3. Abweichungsanalyse
  4. Ursachenforschung
  5. Gegensteuerungsmaßnahmen

Ursachen für Abweichungen

Mögliche Ursachen für Abweichungen sind:

  • fehlerhafte Planung (falsche Prämissen, fehlerhafte Ableitung der Zahlen etc.);
  • mangelhafte Ausführung.

Beispiel

Einfaches Beispiel einer Abweichungsanalyse

Planung

Ein Unternehmen plant, im Januar 2 Maschinen zu produzieren und für jeweils (netto) 100.000 € zu verkaufen, der Planumsatz für Januar ist somit 200.000 €.

Soll-Ist-Vergleich

Der Januar ist vorbei, die Buchführung zeigt für den Monat einen Umsatz von nur 80.000 €.

Plan- und Ist-Umsatz werden gegenübergestellt: 200.000 € vs. 80.000 €, Differenz: 120.000 €.

Abweichungsanalyse und Ursachenforschung

Den Differenzen wird nachgegangen. Der Controller erfährt, dass

  • nur eine Maschine ausgeliefert werden konnte, da es bei der zweiten in der abschließenden Qualitätskontrolle technische Probleme gab;
  • die eine fertiggestellte Maschine nur für 80.000 € verkauft werden konnte, da ein Wettbewerber die Preise gesenkt hatte und das Unternehmen mitziehen musste.

Die Abweichung rührt also zum einen aus einer mangelhaften Ausführung (Qualitätsprobleme), andererseits aus falschen Prämissen (Preise zu hoch angenommen).

Gegensteuerungsmaßnahmen

Der nächste Schritt ist dann natürlich, daraus Konsequenzen zu ziehen; ggf. müssen die Verkaufspreise und Forecasts (Prognosen) für die nächsten Monate angepasst werden und der Fertigungsprozess muss verbessert werden.

Wesentlichkeit

Es wird immer Abweichungen zwischen Planung (Soll-Werten) und Realität (Ist-Werten) geben; üblicherweise geht man nur größeren, wesentlichen Differenzen nach.