Angebotselastizität
Angebotselastizität Definition
Die Angebotselastizität misst bzw. gibt an, wie sich eine Änderung des Preises auf die Angebotsmenge auswirkt. Üblicherweise nimmt bei steigenden Preisen die Angebotsmenge zu (vgl. Angebotskurve), die Angebotselastizität beschreibt, wie stark das Angebot auf Preisänderungen reagiert.
Beispiel
Basierend auf dem Beispiel der Angebotskurve: die (lineare) Angebotsfunktion lautete: ANGEBOTSMENGE = 100 × PREIS.
D.h., bei einem Preis von 0,50 € werden 100 × 0,50 = 50 Eier angeboten. Erhöht sich der Preis z.B. auf 0,60 €, ist die Angebotsmenge entsprechend 100 × 0,60 = 60 Eier.
Die Angebotselastizität berechnet sich so: [(60 - 50) / 50] / [(0,60 € - 0,50 €) / 0,50 €] = 0,20 / 0,20 = 1. D.h., eine Preiserhöhung um 20 % (wie im Beispiel um 0,10 € von 0,50 € auf 0,60 €) bewirkt eine Erhöhung der Angebotsmenge um 20 % (um 10 Stück von 50 auf 60 Stück).
Ist die Angebotselastizität > 1, spricht man von einem elastischen Angebot, ist sie < 1, von einem unelastischen Angebot.
Kurzfristig ist das Angebot oft gar nicht elastisch: angenommen, alle Produzenten arbeiten an ihrer Kapazitätsgrenze; steigen nun die Preise, können sie kurzfristig nicht mehr produzieren; mittel- bis langfristig können sie aber neue Maschinen kaufen, Mitarbeiter einstellen, Fabriken bauen und neue Firmen können gegründet werden.
Die Angebotselastizität ist also i.d.R. langfristig höher als kurzfristig, da sich die produzierende Wirtschaft mit mehr Zeit stärker anpassen kann. Es gibt allerdings Faktoren, die auch die langfristige Elastizität des Angebots beeinträchtigen, z.B. nur begrenzte Ressourcen wie Grund und Boden, touristische Regionen / Sehenswürdigkeiten usw.
Auch lange Produktionsdauern (wie bei Häusern oder Whisky) führen zu einem eher unelastischen Angebot.
Alternative Begriffe: Preiselastizität des Angebots.