Einkommenselastizität

Einkommenselastizität Definition

Einkommenselastizität ist die Änderung der Nachfragemenge für ein bestimmtes Produkt, die aus einer Erhöhung des Einkommens resultiert.

Beispiel

Das monatliche Nettoeinkommen eines alleinstehenden Arbeitnehmers erhöht sich durch eine Gehaltserhöhung von 2.000 € um 10 % auf 2.200 €. Erhöht sich sein monatlicher Konsum z.B. von Wein von 5 Flaschen auf 7 Flaschen, ist dies eine Steigerung der Nachfrage um 40 % und die Einkommenselastizität beträgt 40 % / 10 % = 4. Ist die Einkommenselastizität > 1 (so wie hier), nennt man sie elastisch; d.h., die Nachfrage nach dem Produkt reagiert stark auf Einkommensveränderungen.

Angenommen, die Einkommenselastizität soll für ein weiteres Produkt, nämlich Brot, bestimmt werden. Der Arbeitnehmer hatte bisher monatlich 10 Laibe Brot gekauft und tut dies auch nach der Einkommenserhöhung. Dann ist die Steigerung der Nachfragemenge 0 % und die Einkommenselastizität ist ebenfalls 0. D.h., die Änderung der Nachfrage nach Brot ist <1 und wird als unelastisch bezeichnet (sie reagiert nicht oder nur geringfügig auf eine Einkommensänderung).

Die Einkommenselastizität hängt vom Produkt ab: während Produkte, die – wie das Brot – zum täglichen Grundbedarf gehören, normalerweise gering auf Einkommensänderungen reagieren, ist die Einkommenselastizität für Luxusgüter gewöhnlich höher (man leistet sie sich bei höheren Einkommen — oder eben auch nicht mehr, wenn das Einkommen sinkt). Für inferiore Güter ist die Einkommenselastizität negativ.

Oft ist man nicht an der Elastizität auf ein Produkt bezogen interessiert, sondern an der Elastizität des Konsums insgesamt. So ist z.B. für den Staat (Finanzminister) interessant, wie eine Erhöhung des Nettoeinkommens z.B. durch Steuerentlastungen sich auf den Konsum und damit die Konjunktur auswirkt.

Alternative Begriffe: Einkommenselastizität der Nachfrage.