Assemble-to-Order

Assemble-to-Order Definition

Assemble-to-Order ist eine Mischung aus Lagerfertigung (Make-to-Stock) und Auftragsfertigung (Make-to-Order), die v.a. bei Produkten mit Varianten eingesetzt wird:

Standardisierte Bauteile / Komponenten / Module werden (auf Lager) vorproduziert, die Endmontage ("assemble") erfolgt individuell auf Basis von Kundenaufträgen bzw. Bestellungen.

Beispiel

Kunden können online Laptops konfigurieren und z.B. die Größe des Arbeitsspeichers oder der Festplatte individuell festlegen. Die Komponenten sind beim Hersteller vorhanden, montiert werden sie entsprechend der Bestellung.

Das ist insofern vorteilhaft, als der Kunde bekommt, was er möchte (zumindest in einem gewissen vorgegebenen Rahmen) und das relativ schnell, da die Komponenten bereits vorhanden sind. Das Risiko für den Hersteller, an den Kundenwünschen vorbei zu produzieren, sinkt.

Letztlich macht jede Pizzeria Assemble-to-Order: die Zutaten sind vorbereitet, die "Montage" erfolgt nach Bestellung.

Assemble-to-Order ist also für Produkte geeignet, die modular aufgebaut sind, bei denen es aber auch nicht zu viele Komponenten gibt (bei Tausenden von Teilen wäre die Lagerhaltung der vielen Teile in Summe groß und teuer) und bei denen die einzelnen Varianten dann doch in halbwegs hohen Stückzahlen produziert werden.

Die bereitzustellenden Mengen bzw. die Lagerbestände der Komponenten (diese müssen hergestellt oder zugekauft werden) müssen allerdings gut prognostiziert werden, um die Lagerkosten gering zu halten und die Überalterung von Komponenten (z.B. bei Computern) zu vermeiden.

Assemble-to-Order hat natürlich auch Nachteile und Herausforderungen: die Lieferzeiten sind länger als wenn ein fertiges Produkt vom Lager verkauft wird und das Unternehmen muss schneller und flexibler organisiert sein und agieren, als wenn jahrelang dieselben Einheitsprodukte auf Prognose / Lager produziert werden.

Alternative Begriffe: Assembly-to-Order, Configure-to-Order.