Cash Burn Rate

Cash Burn Rate Definition

Die Cash Burn Rate (manchmal auch einfach Burn Rate oder Geldverbrennungsrate genannt) gibt an, wie schnell ein Unternehmen "Geld verbrennt", d.h. verbraucht bzw. verliert. Für die meisten Unternehmen ist diese Kennzahl uninteressant – sie verdienen Geld.

Die Cash Burn Rate wird deshalb nur für Start-ups, die noch keine Geld verdienen, und für Unternehmen in der Krise berechnet.

Die Frage dahinter: wieviel wird wöchentlich / monatlich / jährlich an Geld verbraucht und wie lange reicht das vorhandene Geld (bzw. wie viel Zeit bleibt noch für eine finanzielle Rettung z.B. durch Kapitalerhöhungen)?

Je nachdem kann die Cash Burn Rate deshalb ein Betrag oder ein Zeitraum sein.

Beispiel

Die Cashflow-Planung eines Start-ups für das erste Jahr zeigt, dass monatlich 100.000 € benötigt werden, um Gehälter, Mieten, Energie usw. zu bezahlen. Die Cash Burn Rate wäre dann 100.000 € je Monat.

In einer ersten Finanzierungsrunde sollen 1,5 Mio. € eingesammelt werden. Dann könnte das Unternehmen damit bei einer monatlichen Cash Burn Rate von 100.000 € 15 Monate überleben (anschließend müsste es selbst Cashflows erzielen oder eine weitere Finanzierung planen).

Die monatliche oder jährliche Cash Burn Rate ist dabei nicht identisch mit dem monatlichen oder jährlichen Verlust des Unternehmens. Es geht darum, wieviel Geld aus der Firma fließt und das kann von den Ergebnissen der (handelsrechtlichen) Plan-Gewinn-und-Verlustrechnung erheblich abweichen.

In die vorhandene Liquidität, die man zu der Cash Burn Rate ins Verhältnis setzt, können nicht nur Bankguthaben einbezogen werden, sondern auch kurzfristige Geldanlagen (z.B. Geldmarktfonds), die schnell zu Geld gemacht werden können.

Die tatsächliche Cash Burn Rate sollte monatlich mit der geplanten Cash Burn Rate verglichen werden; eine im Vergleich zur geplanten erhöhte Cash Burn Rate zwingt zum schnelleren Handeln, um Zahlungsunfähigkeit (ein Insolvenzgrund) zu vermeiden und die Existenz des Unternehmens zu sichern (Finanzierungsrunden müssen mit einem großen zeitlichen Vorlauf angegangen werden, Ausgabenkürzungen wirken teils nicht sofort).