Devisenswap
Devisenswap Definition
Bei einem Devisenswap – swap: englisch für Tausch – werden Beträge in zwei Währungen (zum Beispiel Euro und US-Dollar) für einen bestimmten Zeitraum getauscht (nur die Nominalbeträge, nicht etwaige Zinszahlungsverpflichtungen – sonst handelt es sich um einen Währungsswap).
Der Devisenswap ist ein Vertrag und besteht aus einem Kassageschäft (Verkauf von Devisen jetzt) und einem Termingeschäft (Kauf von Devisen später).
Alternative Begriffe: Devisen-Swap, Devisenswapgeschäft, Foreign Exchange Swap (kurz: FX-Swap).
Beispiel
Beispiel: Devisenswap zur Währungsabsicherung
Ein Unternehmen hat am 1. April auf seinem Fremdwährungskonto 1 Mio. US-Dollar aus Exportgeschäften, die in US-Dollar bezahlt wurden.
Diese US-Dollar werden momentan nicht benötigt, allerdings ist in 6 Monaten mit einem Lieferanten der Kauf eines Vorrats an Rohöl für 1 Mio. US-Dollar vereinbart (Preise für Rohöl notieren in US-Dollar).
Das Unternehmen verkauft am 1. April die 1 Mio. US-Dollar zum Tageskurs von 1,25 US-Dollar/Euro an eine Bank und erhält dafür 800.000 Euro.
Zudem vereinbart es mit der Bank den Rückkauf von 1 Mio. US-Dollar zum 1. Oktober zu einem Kurs von 1,26 US-Dollar/Euro, es muss dafür also rund 793.651 Euro aufbringen.
Diese Vereinbarung zwischen den beiden Geschäftspartnern (Unternehmen und Bank), Währungen für eine bestimmte Zeit (hier: 6 Monate) letztlich zu tauschen (Verkauf und Rückkauf), ist der Devisenswap.
Wenn eine Differenz in den Verkaufs- und Rückkaufkursen besteht (wie hier: 1,25 und 1,26), rührt dies aus einer Zinsdifferenz zwischen Euro und US-Dollar.
Das Unternehmen kann mit dem von US-Dollar in Euro getauschten Geld arbeiten und hat das Währungsrisiko abgesichert; wäre der US-Dollar-Kurs am 1. Oktober zum Beispiel 1,00 US-Dollar/Euro, müsste das Unternehmen ohne die Absicherung durch den Devisenswap für das Rohöl 1 Mio. € aufbringen (alternativ könnte das Währungsrisiko auch durch Optionen oder Devisentermingeschäfte abgesichert werden).