Flächenproduktivität

Flächenproduktivität Definition

Die Flächenproduktivität im Einzelhandel misst den jährlichen Umsatz (in der Regel der Bruttoumsatz inklusive Mehrwertsteuer – im Gegensatz zum handelsrechtlichen Nettoumsatz ohne Mehrwertsteuer) pro Quadratmeter Verkaufsfläche (zum Beispiel 5.000 €/qm).

Formel:

Flächenproduktivität = (Brutto-)Umsatz / Verkaufsfläche in qm

Die Flächenproduktivität kann für ein gesamtes Geschäft (etwa einen Supermarkt) oder für einzelne Teilbereiche (zum Beispiel Süßwaren oder Tiefkühlprodukte) ermittelt werden (wenn die an der Kasse oder im Warenwirtschaftssystem erhobenen Daten diese Aufteilung auf Warengruppen zulassen).

Auch hier ist ein Vergleich nur innerhalb einer Branche sinnvoll; so haben Apotheken oder Juweliere eine höhere Flächenproduktivität als Supermärkte.

Etwas problematisch ist, dass die Produktivität alleine aufgrund steigender Preise / Inflation (und nicht aufgrund von Verbesserungen) steigt. Ist die Inflationsrate zum Beispiel 2 %, würde die Flächenproduktivität alleine dadurch in einem Jahr von 5.000 €/qm auf 5.100 €/qm steigen.

Beispiel

Beispiel: Flächenproduktivität berechnen

Ein Discounter erzielt im Geschäftsjahr 01 Bruttoumsatzerlöse in Höhe von 10 Mio. €. Die Verkaufsfläche (ohne Büroräume, Pausenraum und so weiter) ist 1.000 qm.

Flächenproduktivität = 10.000.000 € / 1.000 qm = 10.000 € pro qm.

Interpretation / Einordnung

Das Ergebnis ist nicht ganz unrealistisch: Discounter bewegen sich in Deutschland brutto in einer Bandbreite zwischen rund 4.000 € und 9.500 € pro qm (Quelle: de.statista.com, Flächenproduktivität der führenden Discounter in Deutschland 2022).