Handelsspanne

Handelsspanne Definition

Die Handelsspanne bezeichnet bei Handelsunternehmen – also Unternehmen, die Waren einkaufen und wieder verkaufen (ohne selbst zu produzieren) – die Differenz zwischen dem Nettoverkaufspreis (Verkaufspreis ohne Umsatzsteuer) und dem Einstandspreis, ausgedrückt in Prozent des Nettoverkaufspreises.

Alternative Begriffe: Handelsmarge, Marge, Spanne.

Handelsspanne Formel

Die Handelsspanne lässt mit folgender Formel berechnen:

Handelsspanne = (Nettoverkaufspreis - Einstandspreis) / Nettoverkaufspreis

Handelsspanne Beispiel

Beispiel: Handelsspanne berechnen

An dieser Stelle sei das Kalkulationszuschlags-Beispiel aufgegriffen:

Ein Fahrradhändler kauft Fahrräder einer bestimmten Marke zu einem Einstandspreis von 200 € pro Stück ein.

Er kalkuliert mit einem Kalkulationszuschlag von 40 %.

Berechnung der Handelsspanne
  1. Einstandspreis 200 €
+ 2. Kalkulationszuschlag (40 %) 80 €
= 3. Nettoverkaufspreis 280 €

Handelsspanne berechnen

Die Handelsspanne beträgt: (280 € - 200 €) / 280 € = 80 € / 280 € = 0,2857 = 28,57 %.

Zusammenhang: Handelsspanne — Kalkulationszuschlag

Der Kalkulationszuschlag betrachtet den Sachverhalt "von unten" und fragt:

Wie viel wird auf den Einstandspreis aufgeschlagen, um zum Verkaufspreis zu gelangen?

Die Handelsspanne hingegen nimmt eine Betrachtung "von oben" vor:

Wie viel (in Prozent) bleiben vom Verkaufspreis, um die weiteren Kosten (Miete, Personal etc.) und den Gewinn zu decken?

Eine hohe Handelsspanne bedeutet noch lange nicht hohe Gewinne oder eine hohe Rentabilität für den Unternehmer. Manche Produkte erfordern einfach einen gewissen Aufwand im Verkauf (ausführliche Beratung durch geschultes Personal, ansprechende Präsentation in schönen Geschäften in besten Innenstadtlagen) und diese Kosten müssen aus der Handelsspanne bezahlt werden.

Umgekehrt kann man auch mit geringen Handelsspannen "reich werden", indem man die Handelsspanne oft realisiert, also viel in kurzer Zeit verkauft (wie die Discounter es tun).