Konjunkturpolitik

Konjunkturpolitik Definition

Konjunkturpolitik ist Bestandteil der Wirtschaftspolitik, genauer: der Prozesspolitik, die direkt und eher kurzfristig in das Wirtschaftsgeschehen eingreift.

Sie wird von einzelnen Staaten auf nationaler Ebene betrieben (zum Beispiel in Deutschland), aber auch von Staatengemeinschaften wie der EU.

Ziele konjunkturpolitischer Maßnahmen

Der Staat nimmt konjunkturpolitische Maßnahmen vor, um die Wirkungen des "Auf und Ab der Wirtschaft" (Konjunktur) einzugrenzen.

Schwankungen nach unten (Rezession) sollen so nicht voll negativ durchschlagen (hohe Arbeitslosigkeit, sinkende Steuereinnahmen), ebenso Schwankungen nach oben (Boomphase) mit den Gefahren einer Überhitzung ("Blase"; hohe Inflation).

Instrumente

Wichtigstes Mittel auf nationaler Ebene ist die Fiskalpolitik (Staatsausgaben und Steuern), da die Geldpolitik in der EU nicht mehr national, sondern für die gesamte EU wirkt.

Beispiel

Beispiel: antizyklische Konjunkturpolitik

Droht der Wirtschaft eines Landes ein Abschwung (weniger Absatz und Produktion, zurückgehende Investitionen, höhere Arbeitslosenzahlen), steuert der Staat oft mit einer antizyklischen Konjunkturpolitik gegen, indem er

  • die Staatsausgaben erhöht (Brücken baut, Schulen renoviert) und / oder
  • die Steuern senkt (so dass die Bürger / Konsumenten mehr Geld für Konsum ausgeben können).

Damit sollen die negativen wirtschaftlichen Folgen abgemildert werden (das nicht zur erreichende Wunschbild der meisten Volkswirtschaften wäre eine wenig schwankende Wirtschaft mit einem langfristigen Wachstumstrend).